Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 für den Landkreis Nordwestmecklenburg

Das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern stellte am 02. April 2024 die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2023 für das Land Mecklenburg-Vorpommern vor. Während im Bundesland die Zahlen der Gesamtstraftaten im Vergleich zum Vorjahr um 4,7 Prozent angestiegen sind, bewegen wir uns im Landkreis Nordwestmecklenburg mit 9654 Straftaten im Jahr 2023 auf ähnlichem Niveau wie im Vergleichsjahr 2022 (9767). Gleichzeitig stieg die Aufklärungsquote im Landkreis Nordwestmecklenburg von 61,6% in 2022 auf 63 % in 2023. Die Zahlen der Rohheitsdelikte waren in 2023 mit 2036 Fällen nahezu gleichbleibend zum Vorjahr mit 2034 Fällen. Die Zahlen der Körperverletzungsdelikte sind im Vergleichszeitraum auf ähnlichem Niveau (1114 in 2022, 1174 in 2023). Fälle häuslicher Gewalt sind hier inkludiert. Der Bereich der Straftaten gegen die persönliche Freiheit weist einen leichten Abfall um etwa 6 Prozent, von 870 in 2022 auf 817 in 2023, auf. Die Aufklärungsquote im Bereich der Rohheitsdelikte ist leicht angestiegen von 89,9 auf 91,1% in 2023. Im Bereich der Diebstahlsdelikte (ohne erschwerende Umstände) gab es einen Zuwachs von knapp 6% auf 1.545 Taten (1.455 in 2022). Ladendiebstähle fallen in diesen Bereich. Diese sind im Vergleichszeitraum um knapp 23% angestiegen. (456 in 2022, 559 in 2023) Fahrraddiebstähle sind im Vergleichszeitraum rückläufig. Im Jahr 2023 registrierte die Polizeiinspektion Wismar 307 Fahrraddiebstähle. Das ist ein Minus von ~31 % (446 in 2022), das ggf. auf die vielen Präventionsangebote und die verbesserten technischen Sicherungen zurückzuführen ist. Wohnen im Landkreis NWM heißt auch weiterhin "sicher wohnen", wohlgleich die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle mit 77 Fällen in 2023 ~18 % über dem Vorjahresniveau lag (65 in 2022). In diesem Bereich konnte eine Verbesserung der Aufklärungsquote um 6,5% auf 23,4% erreicht werden. Trickstraftaten zum Nachteil älterer Menschen sind rückläufig. Im Bereich der Vermögens- und Fälschungsdelikte konnte ein Anstieg um knapp 6% von 1422 in 2022 auf 1502 in 2023 festgestellt werden. Trickstraftaten zum Nachteil älterer Menschen sind in diesem Bereich erfasst. Während im Jahr 2022 Täter in 100 Fällen mit dem sogenannten Enkeltrick Opfer um ihr Erspartes brachten, waren es in 2023 76 Taten. Das Schadensvolumen lag hier bei ca. 100.000 EUR. Branddelikte bilden trotz eines Rückganges von etwa 12% weiterhin einen Schwerpunkt der kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeit. Im Berichtsjahr 2022 wurden 141 Fälle registriert. Im Jahr 2023 waren es 124 Fälle. Neben besonderen Gefahren für Leib und Leben sind in diesem Deliktsbereich häufig hohe Schadenssummen festzustellen. Als herausragendes Ereignis im Landkreis NWM ist der Brand auf dem Gelände der feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises NWM in Warin am 1. November 2023 zu erwähnen. Der Anteil fahrlässiger Begehungen in diesem Deliktsbereich liegt bei 52 Fällen. Entgegen dem Landestrend sind im Landkreis NWM die Zahlen zu Widerstandshandlungen und tätlichen Angriffen auf Vollstreckungsbeamte und ihnen gleichgestellte Personen (§§ 113 - 115 StGB) rückläufig, aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Während die Polizei im Landkreis für 2023 insgesamt 98 Fälle registriert hat, waren es 2022 131 Fälle. Das ist ein Rückgang von etwa 25%. Im Deliktsfeld der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ist ein Anstieg der Fallzahlen von 150 in 2022 auf 208 in 2023 zu verzeichnen. Ein signifikanter Anstieg des Anteils ausländischer Tatverdächtiger ist hier nicht erkennbar. 2023 konnten im Landkreis NWM insgesamt 4465 Tatverdächtige ermittelt werden. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass einzelne Tatverdächtige durchaus mehrfach Straftaten begangen haben. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtige lag im Berichtsjahr mit 751 bei 16,82 %. Im Vergleich zum Vorjahr ist ein Anstieg um 2,82 % zu verzeichnen. (Das widerspricht nicht dem Bundestrend. Von 160.288 Menschen im Landkreis NWM sind 9830 nichtdeutsch. Das entspricht einem Anteil von 6,13%.) Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Wismar Pressestelle Jessica Lerke, Sofie Glaser Telefon 1: 03841/203 304 Telefon 2: 03841/203 305 E-Mail: pressestelle-pi.wismar@polizei.mv-regierung.de Informationsangebot in sozialen Netzwerken: