Größere Verkehrskontrollen und landesweite Aktionen der Polizei
In dieser Woche steht die Verkehrssicherheit ganz besonders im Fokus: Seit letzten Montag bereits kontrolliert die Polizei - vom Teutoburger Wald bis zu den Ostfriesischen Inseln - schwerpunktmäßig die Geschwindigkeit. Darüber hinaus nimmt die Polizeidirektion Osnabrück an der landesweiten Verkehrsaktion "sicher.mobil.leben" teil, bei der morgen (17.04.) das Hauptaugenmerk auf dem gewerblichen Güterverkehr liegt. Im Rahmen einiger Großkontrollen, beispielsweise an der A 30 bei Osnabrück und an der A 31 bei Wietmarschen, werden zahlreiche Einsatzkräfte unterwegs sein. Dabei werden den ganzen Tag vor allem Überprüfungen von LKW hinsichtlich Lenk- und Ruhezeiten, Ladung, Fahrtüchtigkeit und technischer Mängel stattfinden.
Auch Michael Maßmann, Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, wird sich bei der Osnabrücker Großkontrolle an der A 30 ein Bild vor Ort machen. Maßmann sagte im Vorfeld: "Mit diesen Aktionen wollen wir die Verkehrssicherheit stärken und rollende Zeitbomben aus dem Verkehr ziehen. Sichere Straßen kann es nur durch sichere Fahrzeuge und konzentrierte Verkehrsteilnehmer geben."
Neben dem konsequenten Ahnden von Verstößen wird auch der präventive Charakter durch entsprechende Aufklärungsarbeit berücksichtigt. Beispielseise wird der Fernfahrerstammtisch der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim an der A 31 auf der Rastanlage "Ems-Vechte-Ost" morgen vor Ort sein, um auf die Gefahren und Herausforderungen im gewerblichen Güter- und Personenverkehr aufmerksam zu machen. Ziel ist es, die Zahl von Verkehrsunfällen mit schweren Folgen zu reduzieren und die Verkehrssicherheit nachhaltig zu stärken.
Überprüfungen der Fahrtüchtigkeit meint dabei die situationsabhängige Fähigkeit, ein Fahrzeug sicher zu führen. Hierbei können verschiedene Faktoren Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit haben. Darunter fallen in erster Linie der Konsum von Alkohol, Drogen oder der Einfluss von Medikamenten, welche auch bei LKW-Fahrern ein Thema sind. Unterschätzt wird häufig auch das Gefahrenpotential von Übermüdung, dauerhaften oder temporären körperlichen Einschränkungen, psychischen Ausnahmesituationen. Auch schlechtes Sehen oder Hören können fachärztlich unbehandelt eine fahrtüchtige Teilnahme am Straßenverkehr ausschließen. Außerdem führen gravierende technische Mängel, unzureichende Ladungssicherungen oder Überladungen immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Beanstandungsquoten von 40-50 % sind bei derartigen Kontrollen keine Seltenheit.
Im vergangenen Jahr 2023 ereigneten sich innerhalb der Polizeidirektion Osnabrück insgesamt 31.970 Verkehrsunfälle - ein Plus von 5% gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit tödlich verletzten Personen lag direktionsweit 97 - 17 Getötete mehr zu 2022. Die Anzahl der Verkehrsunfälle mit schwerverletzen Personen ist mit 1.173 leicht gesunken.
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