LWSPA Ölhaltiges Bilgenwasser falsch auf Motorschiff gelagert – über 9.000 Euro an Sicherheitsleistung festgelegt
Am Mittwoch (17.04.2024) wurde durch Beamte der Wasserschutzpolizeiinspektion (WSPI) Sassnitz eine durch den Ölflieger des Havariekommandos Cuxhaven festgestellte Gewässerverunreinigung in der Prorer Wiek gemeldet. Die beim Havariekommando Cuxhaven angesiedelten "Ölflieger" sind Teil der luftgestützten Seeraumüberwachung. Die Flugzeuge des Typs Do 228 können mittels hochsensibler Sensortechnik auch an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns die Gewässeroberfläche auf Unregelmäßigkeiten hinsichtlich Gewässerverunreinigungen prüfen.
Im benannten Fall wurde das Küstenstreifenboot "Damerow" (WSPI Wolgast) umgehend in Richtung Prorer Wiek entsandt, um den Verdacht der Gewässerverunreinigung zu prüfen und Beweise zu sichern. Auf der Anfahrt stellte die Besatzung des Küstenstreifenbootes "Damerow" ein Motorschiff unter der Flagge der Bahamas fest, welches einer Kontrolle unterzogen wurde. Es erfolgte eine detaillierte Überprüfung an Deck und im Maschinenraum. Hier wurde kein Austritt von öligen Flüssigkeiten oder Kraftstoff festgestellt. Es wurde jedoch ermittelt, dass an Bord ölhaltiges Bilgenwasser nicht vorschriftsgemäß gelagert wurde. Dieses Bilgenwasser wurde in nicht dafür vorgesehenen Fässern aufbewahrt. Zudem konnte eines der Fässer nicht ordnungsgemäß verschlossen werden, da hierfür ein passender Deckel fehlte. Die Polizeibeamten sicherten auf dem betroffenen Motorschiff die notwendigen Beweise und entnahmen Proben.
Es wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des unerlaubten Umgangs mit Abfall und des Verdachts der Gewässerverunreinigung eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Stralsund legte gegen den Kapitän eine Sicherheitsleistung von 6.000,00 EUR und gegen den verantwortlichen Maschinisten (Chief Engineer) eine Sicherheitsleistung von 3.600,00 EUR fest.
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