Fazit des Polizeieinsatzes in Demmin

Die Polizeiinspektion Neubrandenburg hat heute aufgrund mehrerer Versammlungen einen Großeinsatz in Demmin durchgeführt, um für alle Teilnehmer das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit zu gewährleisten. Im Stadtgebiet gab es fünf angemeldete mobile und stationäre Versammlungen sowie eine weitere, die sich spontan formiert hat. Wie jedes Jahr am 8. Mai hatte "Die Heimat" (ehemals NPD) einen Aufzug durch die Stadt mit anschließender Kundgebung am Hafen unter dem Motto "8. Mai 1945 - Kein Grund zum Feiern. Vergessen wir Tod, Leid und Besatzung nicht" angemeldet. Die erste Gegenveranstaltung begann gegen 16:50 Uhr auf dem Marktplatz. Die Route führte durch das Zentrum. Nach Ende dieses Aufzugs verteilten sich die meisten zu den weiteren angemeldeten Versammlungen. Während des Aufzugs gab es vereinzelt kurze verbale Störaktionen von Anwohnern und Gegenklientel, die durch die Polizei schnell geklärt werden konnten. Zudem musste einmal an das Alkoholverbot bei der Versammlung gemäß der Auflagen erinnert werden. In der Spitze waren über den Nachmittag und Abend verteilt insgesamt etwa 610 Gegendemonstranten im Stadtgebiet unterwegs. Von diesen haben etwa 60 Personen im Bereich der Clara-Zetkin-Straße, Ecke Luisentor, eine Sitzblockade auf der gesamten Straße durchgeführt. Gegen einen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot eingeleitet. Trotz mehrerer Gespräche und Aufforderungen durch die Versammlungsbehörde und die Polizei waren die Demonstranten nicht bereit, die Straße zumindest halbseitig frei zu machen. Ein Teil wurde daher von der Polizei weggetragen. Der Aufzug der Heimat, der etwa 260 Teilnehmer zählte, wurde später an der Sitzblockade vorbeigeleitet. Im weiteren Verlauf des Aufzugs wurden Konfettiraketen von Gegendemonstranten gezündet und auf die Teilnehmer des Aufzuges geworfen. Sie trafen in erster Linie die sichernden Einsatzkräfte der Polizei. Grundsätzlich verliefen die Aufzüge und Kundgebungen ohne größere Störaktionen. Insgesamt waren rund 430 Polizeikräfte im Einsatz, darunter auch Kräfte der Bereitschaftspolizei, der Wasserschutzpolizei und der Kriminalpolizei. Auch der Polizeihubschrauber und eine Drohne der Polizei waren für Aufklärungsflüge in der Luft eingesetzt. Rückfragen bitte an: Claudia Berndt Polizeiinspektion Neubrandenburg Pressestelle Polizeiinspektion Neubrandenburg Telefon: 0395/5582-5003 E-Mail: pressestelle-pi.neubrandenburg@polizei.mv-regierung.de