240517-1. „Mobil. Aber sicher!“ – Ablenkung, Rotlichtverstöße und Raser im Visier – Bilanz eines Kontrolltages
Zeit: a) 16.05.2024, 06:00 Uhr - 22:00 Uhr, b) 16.05.2024, 17:30 Uhr - 02:00 Uhr; Orte: Hamburger Stadtgebiet
Die Polizei Hamburg führte am Donnerstag einen Kontrolltag zu den Themenschwerpunkten dieses Monats - Verstößen durch Ablenkung und Missachtung von roten Ampeln im Straßenverkehr - durch. In den Abendstunden nahmen zudem ProViDa-Besatzungen Raser in den Blick.
a)
Unter der Leitung der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) überprüften Polizistinnen und Polizisten aller Verkehrsdirektionen, der Hamburger Polizeikommissariate, der Bereitschaftspolizei und Nachwuchskräfte der Akademie der Polizei Hamburg 466 Fahrzeuge und 505 Personen.
Die insgesamt etwa 150 Einsatzkräfte leiteten unter anderem folgende Ermittlungen ein:
Straftaten
- 8 x Verdacht Fahren ohne Fahrerlaubnis
- 1 x Verdacht Verstoß gegen das Pflichtversicherungsgesetz
- 1 x Verdacht der Straßenverkehrsgefährdung
- 2 x Verdacht der Urkundenfälschung
- 1 x Verdacht des illegalen AufenthaltsOrdnungswidrigkeiten
Kraftfahrzeuge
- 154 x Missachtung roter Ampeln
- 121 x verbotswidrige Nutzung eines Mobiltelefons
- 42 x Missachtung roter Ampeln
- 7 x Fahren unter dem Einfluss von Drogen
- 8 x Ladung nicht ordnungsgemäß gesichert
- 2 x verbotswidriges Wenden
- 13 x Gurtpflicht missachtet
- 1 x Kind nicht ordnungsgemäß gesichert
- 52 x ParkverstößeFahrradfahrende
- 42 x Missachtung roter Ampeln
- 4 x verbotswidrige HandynutzungDazu kam es in diesem Zusammenhang noch zu folgenden Besonderheiten:
Ein 26-jähriger Autofahrer legte bei einer Kontrolle eine bereits abgelaufene Übersetzung seines brasilianischen Führerscheins vor, das Original führte er ebenfalls nicht mit. Im weiteren Verlauf stellte sich heraus, dass der Brasilianer bereits seit 2019 einen festen Wohnsitz in Hamburg hat und nicht über eine deutsche Fahrerlaubnis verfügt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet, die Weiterfahrt untersagt.
Bei einer anderen Verkehrskontrolle überprüften die Beamtinnen und Beamten einen 56-jährigen Ägypter, der einen gefälschten belgischen Führerschein vorgelegt hatte. Da der Mann bereits mehrfach mit ähnlich gelagerten Verkehrsdelikten in Erscheinung getreten war, wurde über die Staatsanwaltschaft Hamburg die Einziehung des Autos angeordnet, das anschließend zum Verwahrplatz der Polizei transportiert wurde.
Sein 43-jähriger ägyptischer Beifahrer führte auch keine Personaldokumente mit sich, sodass sich bei ihm der Verdacht des illegalen Aufenthalts in Deutschland ergab. Er wurde erkennungsdienstlich behandelt und ein entsprechendes Ermittlungsverfahren eingeleitet.
b)
Beginnend am späten Donnerstagnachmittag überprüften Einsatzkräfte mit ihren zivilen ProViDa-Fahrzeugen (Proof Video Data) mehrere Autos und deren Fahrer, die durch deutlich überhöhte Geschwindigkeit aufgefallen waren. Insgesamt leiteten sie 12 Bußgeldverfahren ein, von denen sechs mit einem einmonatigem und vier mit einem dreimonatigen Fahrverbot geahndet werden.
Unter anderem kam es zu folgenden Feststellungen:
In Finkenwerder fiel den Polizistinnen und Polizisten ein Taxi auf, dass vor einer stationären Geschwindigkeitsüberwachungsanlage stark abbremste, um hinter dieser wieder bei erlaubten 50 km/h auf 85 km/h zu beschleunigen. Zuvor wurden bereits Geschwindigkeitsverstöße des 23-jährigen Taxifahrers dokumentiert, bei denen er die Finkenwerder Straße mit 74 km/h bei erlaubten 50 km/h und in einer auf 30km/h reduzierten Baustelle diese mit 55 km/h durchfuhr. Den Mann erwarten 750 Euro Bußgeld, einen Monat Fahrverbot und einen Punkt im Fahreignungsregister in Flensburg.
Auf der Köhlbrandbrücke in Richtung der Autobahn 7 fiel einem ProViDa-Team ein Auto mit zu hoher Geschwindigkeit auf. Bei den erlaubten 50 km/h dokumentierten sie 111 km/h. Den 23-jährigen Fahrer erwarten 1.600 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg sowie drei Monate Fahrverbot.
Auch auf der Wilhelmsburger Reichstraße dokumentierte eine Besatzung Geschwindigkeitsverstöße eines 36-jährigen Fahrers, der bei erlaubten 80 km/h mit 155 km/h fuhr und später auch auf der Autobahn 255 noch einmal bei erlaubten 80 km/h sein Auto auf 154 km/h beschleunigte. Neben zwei Punkten im Fahreignungsregister und drei Monaten im Fahreignungsregister erwarten den Mann 2.800 Euro Bußgeld.
Die Polizei Hamburg wird weiterhin im Mai Verkehrskontrollen im Rahmen der Konzeption "Mobil. Aber sicher!" mit dem Schwerpunkt Ablenkung und Rotlichtverstöße durchführen, um die Verkehrssicherheit auf Hamburgs Straße zu erhöhen und um alle Verkehrsteilnehmenden zu sensibilisieren.
Mx.
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