Schockanruf – Unbekannte erbeuten Erspartes

Am Dienstagnachmittag (21. Mai, 15:30 Uhr) haben Trickbetrüger per Schockanruf eine Seniorin (85) aus Rumeln-Kaldenhausen und ihre Tochter (62) um eine große Summe Bargeld und Schmuck gebracht. Die Masche der Kriminellen funktioniert immer auf die gleiche Art und Weise: Sie setzen auf Emotionen. So versetzte im aktuellen Fall eine Anruferin, die sich als Staatsanwältin ausgab die Rentnerin in Panik: Ihre Tochter habe eine schwangere Frau und deren zwei Kinder bei einem Verkehrsunfall überfahren und müsse in Haft, wenn nicht eine hohe Summe Bargeld als Kaution gezahlt würde. Die Kriminellen gingen im aktuellen Fall besonders perfide vor: Sie fragten die 85-Jährige aus und erfuhren so, dass auch ihre Tochter eine hohe Bargeldsumme zu Hause aufbewahrt. Die Betrüger riefen daraufhin die 62-Jährige an und lockten sie unter dem Vorwand, dass ihre Mutter im Krankenhaus liege und sie dringend vorbeikommen müsse, aus dem Haus. In der Zwischenzeit fuhr die verzweifelte Seniorin zur Anschrift ihrer Tochter und nahm auch ihr Erspartes an sich. An einem vereinbarten Treffpunkt auf der Walther-Rathenau-Straße in Friemersheim übergab die besorgte 85-Jährige das gesamte Bargeld und Schmuck an einen Mann, der sich ihr als Notargehilfe ausgab. Der Unbekannte bat die Seniorin nach der Übergabe zum Amtsgericht Duisburg zu fahren, um dort ihre Tochter in Empfang zu nehmen. Dort angekommen rief die Betrogene ihre Tochter an und beide erkannten, dass sie Opfer eines Trickbetrugs geworden sind. Die Kripo sucht Zeugen, die nähere Angaben zu der Frau am Telefon oder dem falschen Notargehilfen machen können: Letzterer soll circa 1,80 Meter groß sein und eine schlanke Statur haben. Er hat dunkle, lockige Haare, blaue Augen, trug eine graue Jacke mit Strickkragen und eine dunkel-blaue Hose. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 32 unter der Rufnummer 0203 2800 entgegen. Die Polizei Duisburg warnt: Die Geschichten, die den Senioren präsentiert werden, sind sehr professionell ausgearbeitet und wohlüberlegt. Auch durch den emotionalen Druck, den die Betrüger erzeugen, fällt es den Opfern immer schwerer, eine Lügengeschichte von der Realität zu unterscheiden. Deswegen appelliert die Polizei: Bleiben Sie misstrauisch, legen Sie auf, atmen Sie durch und rufen Sie die Ihnen bekannten Nummern ihrer Verwandten an oder direkt die 110. Mehr Informationen zum Thema Schockanruf und anderen Betrugsmaschen gibt es hier: https://duisburg.polizei.nrw/senioren Journalisten wenden sich mit Rückfragen bitte an: Polizei Duisburg - Pressestelle - Polizei Duisburg Telefon: 0203 280 -1041, -1045, -1046, -1047 Fax: 0203 280 1049 E-Mail: pressestelle.duisburg@polizei.nrw.de außerhalb der Bürodienstzeiten: Polizei Duisburg Telefon: 0203 2800