240613-2. Vollstreckung eines Haftbefehls nach gewerbsmäßigem Betrug in Hamburg-Hummelsbüttel
Tatzeitraum: März 2022 bis Januar 2024
Tatort: Hamburg-Hummelsbüttel, Alte Landstraße
Gestern Morgen haben Beamtinnen und Beamte des Betrugsdezernats (LKA 1B) in Hummelsbüttel einen Haftbefehl gegen einen 59-jährigen Mann vollstreckt. Auch seine Zweitwohnung in Timmendorfer Strand (Schleswig-Holstein) wurde durchsucht.
Bereits im Januar 2023 hatten die Kriminalbeamtinnen und -beamten das Hummelsbüttler Haus des Tatverdächtigen und seiner ebenfalls beschuldigten Lebensgefährtin (52) wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Warenbetrugs durchsucht und dabei auch Arrestbeschlüsse für Vermögenswerte gegen die beiden deutschen Staatsangehörigen vollstreckt.
Nach derzeitigen Erkenntnissen hatte der Tatverdächtige Firmen auf verschiedenen Wegen größere Warenkontingente, beispielsweise Elektrogeräte oder Spirituosen, günstig zum Kauf angeboten. Hierbei hatte er von den Interessenten stets eine sofortige Bestellung samt Be- beziehungsweise Anzahlung gefordert, ihnen anschließend aber keine Waren geliefert.
Die 52-Jährige fungierte hierbei als Geschäftsführerin der angeblich die Waren verkaufenden Firma, über deren Konten jeweils die Bezahlung abgewickelt wurde.
Da das mutmaßliche Betrügerpaar sich trotz der zu Anfang 2023 durchgeführten strafprozessualen Maßnahmen offenbar nicht von der Begehung weiterer gleichgelagerter Taten abhalten ließ, erwirkte die Staatsanwaltschaft Hamburg einen Haftbefehl gegen den Mann sowie einen Durchsuchungsbeschluss für die bekanntgewordene Zweitwohnung in Timmendorfer Strand.
Gestern Morgen trafen die Ermittlerinnen und Ermittler, die durch Einsatzkräfte der Landesbereitschaftspolizei unterstützt wurden, beide Tatverdächtige an ihrer Wohnanschrift in Hummelbüttel an und verhafteten den 59-Jährigen. Seine Lebensgefährtin konnte vor Ort verbleiben, da gegen sie keine Haftgründe vorlagen.
In der mit Unterstützung der Polizei Schleswig-Holstein durchsuchten Wohnung an der Ostsee konnten keine beweisrelevanten Gegenstände aufgefunden werden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft stellten die Polizeikräfte dort aber eine hochpreisige Handtasche und Schmuckstücke zur Vermögenssicherung sicher.
Gegen die Tatverdächtigen wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen und gemeinschaftlichen Betrugs in derzeit 24 Fällen ermittelt, deren Gesamtschaden sich nach jetzigem Ermittlungsstand auf rund 800.000 Euro beläuft.
Die Ermittlungen des Landeskriminalamts und der Staatsanwaltschaft dauern an.
Ka.
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