Mit Joint auf E-Scooter
Am Dienstag (18. Juni) erwischte ein Motorradpolizist in Siegburg einen Mann auf seinem E-Scooter, der während der Fahrt einen Joint rauchte.
Gegen 10:00 Uhr fuhr der Polizist mit seinem Kraftrad von der Frankfurter Straße kommend über die Wilhelm-Ostwald-Straße in Richtung Dammstraße. Vor ihm fuhr in gleicher Richtung ein E-Scooter-Fahrer, der offenbar während der Fahrt rauchte. Der Polizeibeamte nahm dann auch starken Cannabisgeruch wahr und setzte zum Überholen an, um den Mann anhalten zu können. Dabei war deutlich ein brennender Joint in der Hand des 46 Jahre alten Zweiradfahrers zu sehen, den er auch noch während der anschließenden Kontrolle hielt.
Der Siegburger gab dem Polizisten gegenüber an, dass seines Wissens nach, der Konsum von Cannabis erlaubt sei. Nachdem der 46-Jährige über das Verbot des Drogenkonsums in Verbindung mit dem Führen von Kraftfahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr aufgeklärt worden war, wurde der Mann in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht, wo ihm ein Arzt eine Blutprobe entnahm, um den THC-Wert zu bestimmen.
Der Polizeibeamte untersagte dem Siegburger die Weiterfahrt. Ihn erwartet eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen des Verdachts des Fahrens unter Drogeneinwirkung.
Die Polizei weist darauf hin, dass durch das Cannabiskonsumgesetz der Konsum von Cannabis unter bestimmten Voraussetzungen legal ist, das Führen von Kraftfahrzeugen unter Drogeneinfluss aber nicht per se legalisiert wurde. Der Grenzwert für den Nanogrammgehalt von THC pro Milliliter Blut soll zwar von 1,0 auf 3,5 angehoben werden; der entsprechende Beschluss ist aber noch nicht in Kraft getreten. Es gilt also weiterhin, dass das Führen von Kraftfahrzeugen unter Drogeneinwirkung nicht generell erlaubt ist - lediglich der Toleranzwert könnte angehoben werden. (Uhl)
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