Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Heilbronn vom 20.06.2024 mit Berichten aus dem Stadt- und Landkreis Heilbronn
Heilbronn: Unbekannte beschädigen Außenbereich von Gaststätte und verbrennen Deutschlandfahne - Zeugen gesucht
Eine Gruppe von etwa 20 Personen verwüstete in der Nacht von Samstag auf Sonntag den Außenbereich einer Gaststätte in Neckargartach, entwendete eine dort angebrachte Deutschlandfahne und setzte diese auf der Straße in Brand. Gegen 1.30 Uhr hielt sich die Personengruppe wohl im Bereich des bereits geschlossenen Biergartens in der Widmanstraße auf. Dort rissen sie vermutlich zunächst einen Holzzaun aus dem Boden und warfen mehrere Aschenbecher aus Glas auf den Boden. Von der Überdachung soll anschließend eine Deutschlandfahne heruntergissen worden sein, welche die Täter auf der Straße vor der Gaststätte in Brand steckten. Danach sei die Gruppierung weiter in Richtung Frankenbach gelaufen, wo sie auf Höhe des Züchterheims einem Mann begegnete. Dieser soll aus der Gruppe heraus rassistisch beleidigt worden sein. Die Täter hatten laut Zeugenangaben eine hellbraune Hautfarbe und schwarzes, lockiges Haar. Sie sprachen deutsch mit ausländischem Akzent. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Polizei blieb ohne Erfolg. Hinweise nimmt die Polizei in Böckingen unter der Telefonnummer 07131 204060 entgegen.
Heilbronn: 79-Jährige wird Opfer von Schockanruf - Zeugen gesucht
Eine 79-jährige Heilbronnerin wurde am Mittwochnachmittag Opfer eines Schockanrufs und hierbei um einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag Euro betrogen. Die Frau erhielt gegen 12.30 Uhr einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten welcher ihr glaubhaft versicherte, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Zur Abwendung einer Haftstrafe sei es nun erforderlich, dass sie eine Kaution von 45.000 Euro übergibt. Durch geschickte Gesprächsführung und Weiterverbinden zur angeblichen Notrufzentrale der Polizei Heilbronn gelang es den Tätern die Frau von ihrer Echtheit zu überzeugen. Die Seniorin übergab schließlich um circa 13.45 Uhr Wertsachen im Bereich der Heilbronner Schickardtstraße an einen bislang unbekannten Täter. Dieser flüchtete im Anschluss in unbekannte Richtung.
Der Täter wird wie folgt beschrieben:
- Circa 1,78 Meter groß - glatte, kurze nach hinten gelegte Haare
(brünett) - kurze, beige Bermuda-Hose - hellblaues, gestreiftes
T-Shirt - helle Haut, nicht gebräunt - ausländischer Akzent - trug
eine kleine blaue Plastikbox bei sichZeugenhinweise werden unter der Telefonnummer 07131 104-4444 durch die Kriminalpolizei Heilbronn entgegengenommen.
Näheres zum Schockanruf:
Die Betrüger geben sich als Polizisten aus und behaupten, ein enges Familienmitglied habe entweder einen Unfall gehabt und liege nun im Krankenhaus oder der Sohn, der Enkel oder andere Verwandte hätten einen tödlichen Unfall verursacht und säßen nun im Gefängnis. Die Betrüger fordern von den oft zunächst geschockten Opfern Geld, das für eine Operation oder das "Freikaufen" aus der Haft notwendig sei.
Das ist natürlich alles eine Lügengeschichte. In Deutschland fordert keine Klinik für lebenswichtige Operationen vorab Geld und zudem gibt es hierzulande keine Kautionen, mit denen man Angehörige aus dem Gefängnis herauskaufen kann.
Um sich vor der Betrugsmasche "falscher Polizeibeamten" zu schützen, raten das LKA Baden-Württemberg und das Polizeipräsidium Heilbronn:
Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.
Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los. Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach schnellen Entscheidungen, Kontaktaufnahme mit Fremden sowie Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder Wertgegenständen.
Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.
Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und finanziellen Verhältnisse.
Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie vertrauen.
Weitere Informationen und Präventionstipps finden Sie unter www.polizei-beratung.de
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Heilbronn
Telefon: +49 (0) 7131 104-1010
E-Mail: HEILBRONN.PP.STS.OE@polizei.bwl.de