Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund erhebt Anklage gegen polnische Tatverdächtige wegen schweren Bandendiebstahls in über 20 Fällen

Seit Mitte Mai 2022 kam es im Deliktsbereich des Kfz-Diebstahls in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Nordrhein- Westfalen und in Niedersachsen vermehrt zu Diebstählen. Die zentrale Ermittlungsführung gegen ein führendes Mitglied der Bande und zwei weitere Bandenmitglieder übernahm die Kriminalpolizeiinspektion Schwerin in Zusammenarbeit mit der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund. Schnell erhärtete sich der Verdacht, dass die Diebstähle durch eine polnische Täterbande begangen wurden. Weitere Tatbeteiligte wurden durch andere Dienststellen und Staatsanwaltschaften in Deutschland und Polen bearbeitet. Sieben dieser Bandenmitglieder wurden in Deutschland und Polen insgesamt festgenommen. Im Zuge der Ermittlungen konnten aufgrund von Erkenntnissen aus der operativen Tätigkeit und der Auswertung von Beweismitteln zwei Tatverdächtige (27, 31) aus Polen identifiziert werden. Der 31-Jährige gilt als führendes Mitglied der mehrköpfigen Bande. Die Täter gingen bei ihren Taten immer nach dem gleichen Muster vor. Zunächst fuhren die Täter mit einem so genannten Pilotfahrzeug zum jeweiligen Tatort und entwendeten dort die verschlossenen Fahrzeuge entweder mit mechanischer Gewalt oder durch Überwindung der elektronischen Schließsysteme. Anschließend wurden die Fahrzeuge zunächst im weiteren Tatortbereich zwischengeparkt und später nach Polen verbracht. Alle Taten wurden von den Tätern begangen, um die Fahrzeuge als Ganzes oder in Einzelteilen in Polen gewinnbringend zu veräußern. Der entstandene Schaden beläuft sich auf rund 190.000 Euro. Die Tatverdächtigen befinden sich zur Zeit in Untersuchungshaft. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft hat Anklage vor dem Landgericht Schwerin erhoben. Im Falle einer Verurteilung müssen die Täter mit langjährigen Haftstrafen rechnen. Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Stralsund. Rückfragen zu den Bürozeiten: Polizeipräsidium Rostock Pressestelle Dörte Lembke Telefon: 038208 888 2040/ -2041 Fax: 038208 888 2006 E-Mail: pressestelle-pp.rostock@polizei.mv-regierung.de Rückfragen außerhalb der Bürozeiten und am Wochenende: Polizeipräsidium Rostock Einsatzleitstelle/Polizeiführer vom Dienst Telefon: 038208 888 2110 E-Mail: elst-pp.rostock@polmv.de