Vorläufiges Fazit der Bundes- und Landespolizei zur 25. Fusion
Das 25. Fusion-Festival in Lärz ist beendet. Zu Hochzeiten geht die Polizei von etwa 79.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände aus. Seit Sonntag treten sie nun wieder die Heimreise an. Bundes- und Landespolizei haben auch in diesem Jahr wieder in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen die An- und Abreise reguliert und kontrolliert.
Die Polizeiinspektion Neubrandenburg war mit durchschnittlich 220 Beamtinnen und Beamten täglich im Einsatz. Sie waren sowohl für Verkehrsmaßnahmen verantwortlich und in der mobilen Wache am Festivalgelände präsent und durchgehend ansprechbar. Polizeikräfte aus ganz MV haben die Einsatz- und Kripobeamten der Polizeiinspektion Neubrandenburg unterstützt.
Bei der ersten größeren Anreisewelle am vergangenen Mittwoch hat es deutlich weniger Staus auf den Zufahrten zum Gelände gegeben als in den Jahren zuvor. Zurückzuführen ist das sehr wahrscheinlich darauf, dass tausende Festivalgäste in einem der 1500 Busse aus ganz Europa angereist sind und es dadurch weniger Individualverkehr gab.
Während des Fusion-Einsatzes wurden mit Stand Montagmittag 69 Anzeigen aufgenommen, darunter 40 mal wegen Fahrens unter Einfluss von Betäubungsmitteln und 17 Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Außerdem wurden in der mobilen Wache Strafanzeigen unter anderem wegen Unterschlagung, Sachbeschädigung, versuchter Körperverletzung und Diebstahl sowie wegen versuchter sexueller Belästigung bearbeitet. Letztere hatte am Sonnabend eine junge Frau in der mobilen Wache angezeigt. Der Tatverdächtige, ein 60-jähriger Deutscher, der ebenfalls Festivalbesucher war, bekam eine Strafanzeige und durch den Veranstalter ein Hausverbot für das Festival.
Daneben hat die Polizei die Suche nach einem vermissten Fusion-Teilnehmer (Ende 30) am Freitag über mehrere Stunden beschäftigt. Dazu waren auch der Polizeihubschrauber und die Rettungshundestaffel im Einsatz. Er wurde außerhalb des Festival-Geländes am späten Freitagnachmittag durch die Polizei gefunden. Er war durch Drogenkonsum erheblich psychisch belastet und musste ärztlich versorgt werden. Dieses Beispiel zeigt, wie gefährlich Drogenkonsum ist und zu welchen psychischen und physischen Folgen er führen kann.
Am Wochenende rief ein Festival-Teilnehmer zudem die 110. Er wollte, dass die Polizei bei seinem Auto auf dem Gelände den Kofferraum schließt, weil sich seine Wertsachen darin befanden. Er selbst wollte aus psychischen Gründen nicht mehr selbst aufs Gelände zurück. Nach einem klärenden und beruhigenden Gespräch hat er sich selbst um sein Auto gekümmert.
Bei den Kontrollen am Bahnhof in Neustrelitz hat die Bundespolizei unter anderem einen 30-jährigen Deutschen festgestellt, der Drogen und einen griffbereiten Teleskopschlagstock dabei hatte. Da der Verdacht bestand, dass er mit Betäubungsmitteln handelt, hat die Landespolizei die Durchsuchung seiner Wohnung am Wohnort durchgeführt. Dabei erhärtete sich der Verdacht, so dass gegen ihn unter anderem wegen des Vorwurfs des Drogenhandels und des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt wird.
Für die Bundespolizeiinspektion Stralsund lag der Schwerpunkt darin, eine sichere An- und Abreise der Festivalteilnehmer auf dem Hauptbahnhof Neustrelitz zu gewährleisten. Die Bundespolizei war mit rund 160 Beamtinnen und Beamten im Einsatz und zieht eine positive Bilanz zum bahnpolizeilichen Einsatz anlässlich des Fusion-Musikfestivals.
Über 16.700 Besucherinnen und Besucher waren zur Veranstaltung mit den Zügen der Deutschen Bahn gekommen. Mit Stand heute Mittag reisten bisher rund 10.500 Personen mit den Zügen auch wieder ab. Erfahrungsgemäß wird die Abreise aller Festivalgäste erst am Dienstag abgeschlossen sein.
Wie bereits 2023 und im Vorfeld von der Bundespolizei angekündigt, fanden während des Einsatzzeitraums stichprobenartige und anlassbezogene Kontrollen statt. Dabei stellten die Einsatzkräfte 27 Straftaten und vier Ordnungswidrigkeiten fest. Bei den Straftaten handelt es sich überwiegend um Delikte nach dem Betäubungsmittel- und Waffengesetz.
Ferner wurden bei vier deutschen Staatsbürgern Haftbefehle vollstreckt.
Die Sicherheit der Bahnreisenden konnte in Abstimmung und enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn jederzeit gewährleistet werden. Die Abreise der Reisenden verlief koordiniert, lange Wartezeiten konnten auch durch den Einsatz von zusätzlichen Sonder- und Entlastungszügen vermieden werden.
Damit verlief auch die Abreisephase analog der Anreisen im Bahnbereich geordnet und störungsfrei.
Landes- und Bundespolizei bedanken sich bei den verständnisvollen und kooperativen Festivalbesuchern.
Die Pressemitteilung zum Festival-Start sowie eine Zwischenmeldung sind unter folgenden Links zu finden:
https://tinyurl.com/sh6vm6pm
https://tinyurl.com/mr2ca5sy
Rückfragen bitte an:
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Pressesprecher
Hartmut Fritsche
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