BPOLI MD: Gleich vier Haftbefehle: 40-Jähriger geht Bundespolizei ins Netz
Am frühen Samstag, den 29. Juni 2024 wurde die Bundespolizeiinspekti-on Magdeburg fernmündlich durch die Notfallleitstelle der Bahn über zwei stark alkoholisierte Personen in einem Intercityexpress auf der Strecke von Berlin nach Stendal informiert. Für jene Zugfahrt hatte das Duo kein erforderliches Ticket und sollte am Hauptbahnhof Stendal von der Fahrt ausgeschlossen werden. Demnach wurde die Bundespolizei verständigt und um Unterstützung gebeten. Alarmierte Beamte waren mit Ankunft des Expresses gegen 05:10 Uhr am Gleis eins und nahmen sich den Sachverhalt an. Der eine Reisende konnte nach der Personalienfeststellung, Belehrung und Eröffnung einer Strafanzeige wegen des Erschleichens von Leistungen seinen Weg fortsetzen. Sein Begleiter hatte weniger Glück: Nach Ermittlung seiner Daten und Überprüfung dieser im polizeilichen Informationssystem der Polizei wurde bekannt, dass der 40-Jährige von gleich mehreren Behörden gesucht wurde:
Zum einen ersuchte die Staatsanwaltschaft Aachen aufgrund eigener Ermittlungen wegen Diebstahls den aktuellen Aufenthaltsort des Mannes.
Zum anderen lagen gleich vier Haftbefehle der Staatsanwaltschaften Berlin, Düsseldorf (2) und Hamburg gegen den Letten vor:
So wurde er im Jahr 2018 jeweils durch das Amtsgericht Düsseldorf we-gen Diebstahls zu 3 und wegen Diebstahls mit Waffen zu weiteren 4 Mo-naten Freiheitsstrafe verurteilt.
Im Mai 2020 kam durch das Amtsgericht Tiergarten eine Verurteilung wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organi-sationen hinzu. Hier erhielt er eine Geldstrafe von 140 Euro beziehungsweise 140 Tage Ersatzfreiheitsstrafe. Beglichen hatte er davon in der Vergangenheit lediglich 88 Euro, sodass noch 52 Euro beziehungsweise 52 Tage Haft eingefordert wurden.
Letztendlich kam es im Oktober 2020 wegen Leistungserschleichung zu einer weiteren Verurteilung. Diesmal verhing das Amtsgericht Hamburg eine Geldstrafe von 490 Euro oder eine Ersatzfreiheitsstrafe von 70 Tagen.
Da der Gesuchte flüchtig und unbekannten Aufenthaltes war, ergingen im Oktober 2020, im April 2021 und im Juni 2022 die Haftbefehle. Diese eröffneten die Bundespolizisten dem Mann und nahmen ihn fest. Er wurde für die weiteren polizeilichen Maßnahmen mit auf das, auf Bahnsteig 1 befindliche, Bundespolizeirevier genommen und anschließend an eine Justizvollzugsanstalt übergeben.
Die Einsatzkräfte informierten abschließen die ausschreibenden Behör-den und fertigten eine neue Strafanzeige wegen der aktuell begangenen Leistungserschleichung.
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