240703-2-K Polizei löst illegale Besetzung im Gremberger Wäldchen auf
Heute Vormittag (3. Juli) hat die Polizei Köln eine zuvor verbotene Versammlung des Vereins "Mahnwache Lützerath bleibt! e.V." am Gremberger Wäldchen sowie eine damit verbundene illegale Baumbesetzung aufgrund erheblicher Gefahren für die Anwesenden sowie unbeteiligte Dritte aufgelöst. Einsatzkräfte entfernten unter anderem Zelte sowie Möbel und ließen Baumaterial für Baumhäuser von den Abfallwirtschaftsbetrieben abtransportieren. Werthaltige Utensilien stellte die Polizei sicher, sofern deren Eigentümer sie nicht mitnahmen oder sich weigerten, die Gegenstände selbst aus dem Wald zu entfernen. Bereits seit dem 28. Juni hatten Polizeikräfte die Anlieferung von Baumaterial in das Waldgebiet unterbunden.
Nach dem Verbot und der Auflösung der Versammlung stellten Einsatzkräfte mit Stand 15.30 Uhr die Personalien von 18 Personen fest und sprachen Platzverweise aus. Mehrere Baumbesetzer verließen nach Bekanntgabe des Versammlungsverbotes freiwillig die illegal errichteten Baumhäuser.
Derzeit haben die Spezialisten der technischen Einsatzeinheit mit dem Rückbau der Baumhäuser begonnen. Die Einsatzkräfte leiteten u. a. Ermittlungen wegen Ordnungswidrigkeiten nach dem Landesforstgesetz ein. Die Einleitung von Strafverfahren wird derzeit noch geprüft.
Historie zum Einsatz
Die Mahnwache wurde am 31. Mai unter dem Thema "Gremberger Wäldchen bleibt! Für den Erhalt des Gremberger Wäldchens" angezeigt und für den Zeitraum vom 14. bis 23. Juni versammlungsrechtlich bestätigt. Eine Fortdauer der Mahnwache wurde nicht mehr bestätigt. In der Folge stellte sich heraus, dass die Mahnwache als Logistikzentrale für die illegalen Baumbesetzer genutzt wurde. Nach Bewertung des städtischen Forstamtes sowie der Polizei besteht durch den dauerhaften Aufenthalt in der seit 20 Jahren nicht mehr bewirtschafteten Naturwaldfläche mit hohem Totholzanteil eine unmittelbare Gefährdung für Leib und Leben von Personen in der betroffenen Fläche. Zudem bestehen unkalkulierbare Gefahren für unbeteiligte Dritte, zum Beispiel Spaziergänger, durch herabfallendes Baumaterial sowie morsche Äste. Das am 20. Juni durch das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen ausgesprochene Hausverbot ignorierten die Besetzer. Im Zuge der Kooperationsgespräche erörterte Alternativflächen für die Mahnwache wurden abgelehnt - die Baumbesetzer verweigerten die Kooperation sogar in Gänze und machten durch Heranschaffen von Baumaterial zur Errichtung von Baumhäusern auf fremdem Eigentum deutlich, dass sie die Gefahren ignorieren und nicht gewillt sind, den Wald zu verlassen.
Ziel von Stadt und Polizei ist, das im städtischen Eigentum stehende Waldgelände komplett zu räumen. Der Rückbau der Baumhäuser dauert zur Stunde noch an. (cs/de)
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