Weimar: Nach ausländerfeindlichen Rufen an der geplanten Flüchtlingsunterkunft ermittelt die Polizei zwei Tatverdächtige
Anfang Juni kam es an der geplanten Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Haddamshäuser Weg zu zwei Sachbeschädigungen. Unbekannte hatten Schriftzüge und Hakenkreuze an die im Bau befindliche Halle geschmiert.
In der Nacht zum 22.06.2024 zog eine Gruppe von Personen durch den Haddamshäuser Weg. Sie versuchten den dortigen Bauzaun aufzudrücken und skandierten Parolen. Unter anderem fielen die Rufe "Ich hasse Flüchtlinge" und "Messerstecher". Im Anschluss verließ die Gruppe die Örtlichkeit in Richtung Ortsmitte.
Zeitnah konnte der Staatsschutz der Marburger Kriminalpolizei zwei Tatverdächtige ermitteln.
Auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft in Marburg wurden Durchsuchungsbeschlüsse beim Amtsgericht Marburg erwirkt, die bereits vollstreckt wurden. Bei den Tatverdächtigen wurden Mobiltelefone sichergestellt. Die beiden 26-Jährigen aus dem Landkreis Marburg-Biedenkopf wurden vorläufig festgenommen. Nach den polizeilichen Maßnahmen und einer durchgeführten sogenannten Gefährderansprache durften die Männer die Polizeistation wieder verlassen.
Ob die Beschuldigten mit den Anfang Juni begangenen Sachbeschädigungen an der geplanten Gemeinschaftsunterkunft in Verbindung stehen, ist derzeit noch nicht bekannt und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Aufgrund der noch andauernden Ermittlungen können zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte erteilt werden.
Kerstin Müller, Pressesprecherin
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferniestraße 8
35394 Gießen
Telefon: 0641/7006-2044
E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de