240705-3. Festnahme und Zuführung nach versuchtem „Messenger-Betrug“

Tatzeit: seit Anfang Juni 2024 Tatort: gesamtes Bundesgebiet Einsatzkräfte der Polizei nahmen gestern in Stuttgart einen Mann vorläufig fest, der im Verdacht steht, tausende SMS in betrügerischer Absicht verschickt zu haben. Im Zuge mehrerer Betrugsverfahren des Landeskriminalamtes 431 erhielten die Ermittlerinnen und Ermittler Hinweise auf einen zunächst Unbekannten, der mittels eines Mobiltelefons massenhaft SMS verschickte, um mutmaßlich die Empfänger zu betrügen. In den SMS gab sich der Täter als Sohn oder Tochter der jeweiligen Nachrichten-Empfängerinnen und -Empfänger aus und teilte mit, dass er eine neue Telefonnummer habe. Darüber hinaus bat er die angeschriebenen Personen, sich per Messenger-Dienst WhatsApp bei ihm / ihr zu melden. Sollten die Personen tatsächlich dem Schwindel zum Opfer fallen, würden sie nach derzeitigen Erkenntnissen im Zuge der weiteren Kommunikation von dem angeblichen Angehörigen gebeten, Geld zu überweisen, um beispielsweise eine hohe Rechnung bezahlen zu können. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen stellten die Beamtinnen und Beamten fest, dass der Unbekannte allein in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag knapp 44.000 SMS mit dem beschriebenen Textinhalt an derzeit noch unbekannte Empfängerinnen und Empfänger versandt hatte. Nachdem die Ermittlungsbehörden das Mobiltelefon in Stuttgart lokalisiert hatten, nahmen gestern Nachmittag unter anderem Spezialeinsatzkräfte der Polizei Stuttgart einen 20-jährigen Deutschen mit dem Telefon in einer Wohnung im Stadtteil Stuttgart-West vorläufig fest. Im Zuge einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Einsatzkräfte diverse Beweismittel und stellten diese sicher. Der Mann wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Nach Prüfung durch das zuständige Gericht wurde der Mann wieder entlassen. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei rät bei Nachrichten von unbekannten Nummern zur Vorsicht und einem gesunden Misstrauen, speziell in Verbindung mit dringend benötigtem Geld. Weiterhin gibt die Polizei folgende Tipps: - Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit. Stellen Sie Fragen, die nur Ihr Angehöriger beantworten kann. - Kontaktieren Sie den angeblichen Verwandten über die altbekannten Kontakte. Übernehmen Sie keine neuen Telefonnummern ungeprüft in Ihre Kontaktliste. - Blockieren Sie unbekannte, verdächtige Kontakte. - Sprechen Sie ggf. mit anderen engen Verwandten, z.B. den Eltern oder Geschwistern. Vermutlich können die Ihnen mitteilen, ob wirklich ein Handy verloren wurde. - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Überweisen Sie nichts, bevor Sie mit Ihrem Angehörigen gesprochen haben. - Sie haben bereits Geld überwiesen? Kontaktieren Sie umgehend Ihre Bank/Ihre Sparkasse. Vielleicht lässt sich die Überweisung noch anhalten. - Sollten Sie auf die Masche hereingefallen sein, so erstatten Sie Anzeige bei Ihrer Polizei - entweder persönlich bei einer Wache oder online unter: https://www.polizei.hamburg/onlinewache/Schl. Rückfragen der Medien bitte an: Polizei Hamburg Patrick Schlüse Telefon: 040 4286-56215 E-Mail: patrick.schluese@polizei.hamburg.de