Raubserie geklärt – Vier jugendliche Tatverdächtige identifiziert
Polizei Rhein-Erft-Kreis sucht dringend nach weiteren Geschädigten
Staatsanwaltschaft Köln und Polizei Rhein-Erft-Kreis geben bekannt:
Durch intensive Ermittlungen haben Kriminalbeamte der Polizei Rhein-Erft-Kreis insgesamt vier jugendliche Tatverdächtige identifiziert. Den jungen Männern wird vorgeworfen, für vier brutale Raubdelikte in Frechen verantwortlich zu sein. Kriminalbeamte durchsuchten auf richterliche Anordnung am frühen Dienstagmorgen (2. Juli) im Stadtgebiet Frechen drei Wohnungen und trafen dort auf die Tatverdächtigen. Die Beamten stellten die Mobiltelefone der Jugendlichen und einen Baseballschläger als mögliche Beweismittel sicher. Ob es sich bei dem Baseballschläger um ein Tatwerkzeug handelt, ist Gegenstand der Ermittlungen. Nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung durften die vier jungen Männer die Polizeidienststelle wieder verlassen.
Nach derzeitigem Sachstand sollen die Tatverdächtigen seit mindestens Anfang Mai in unterschiedlichen Konstellationen mit dem gefälschten Profil einer jungen Frau über eine Internetplattform Kontakt zu Männern aufgenommen haben, die ein erotisches Abenteuer suchten. Am Ort der Verabredung kam es dann jedoch nicht zum Austausch von Zärtlichkeiten mit der erwarteten Dame, sondern zu brutalen Gewaltübergriffen und Raubdelikten. Teilweise sollen die Tatverdächtigen den Geschädigten so schwere Verletzungen zugefügt haben, dass mehrtägige Krankenhausaufenthalte notwendig waren.
Die Taten fanden am Dienstagnachmittag (7. Mai, ca. 17.30 Uhr), Sonntagmittag (16. Juni, ca. 14.15 Uhr), Dienstagvormittag (18. Juni, 11.30 Uhr) und Montagnachmittag (1. Juli, ca. 18 Uhr) jeweils in der Kapfenberger Straße in der Nähe des dortigen Wendehammers statt. Alle Geschädigten schilderten alarmierten Polizisten, von mehreren jungen Männern angegriffen worden zu sein. In einigen Fällen sollen die Täter maskiert und mit einem Schlagwerkzeug bewaffnet gewesen sein. Einem Geschädigten raubten die Angreifer ein hochwertiges Mountainbike, einem anderen Mann die Geldbörse samt Bargeld und Bankkarten. In zwei Fällen blieb es bei Raubversuchen.
Die zuständigen Ermittler führten im Umfeld des Tatortes Befragungen durch und erhielten erste Zeugenhinweise. Zudem gelang es den Beamten, Fotos aus einer privaten Überwachungskamera auszuwerten, die nach weiteren Ermittlungen schnell auf die Spur der nunmehr Tatverdächtigen führten. Mehrere Geschädigte erkannten in einer Wahllichtbildvorlage die Minderjährigen eindeutig als Täter wieder.
Aktuell gehen die zuständigen Kriminalbeamten davon aus, dass es noch mehr Überfälle und Raubdelikte gegeben haben dürfte. Die Beamten bitten weitere Opfer, sich vertrauensvoll an die Polizei zu wenden. Zeugenhinweise und Meldungen von weiteren Geschädigten nehmen die Ermittler des Kriminalkommissariats 22 unter der Telefonnummer 02271 81-0 oder per Mail an poststelle.rhein-erft-kreis@polizei.nrw.de entgegen. (he)
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