Falsche Polizeibeamte auf frischer Tat festgenommen

Am Donnerstagabend (11.07.2024) gaben sich Betrüger bei einem 62-jährigen Mann in Höchstadt a. d. Aisch (Lkrs. Erlangen-Höchstadt) als Polizeibeamte aus und versuchten, Wertgegenstände zu erlangen. Die Polizei nahm zwei Tatverdächtige fest. Gegen 21:25 Uhr erhielt der 62-Jährige einen Anruf von einem angeblichen Polizeibeamten. Dieser gab vor, dass es in der Nachbarschaft zu mehreren Einbrüchen gekommen sei. Aus diesem Grund solle er nun seine Wertsachen in einen Kochtopf packen und diesen vor das Haus stellen. Die Polizei würde die Gegenstände dann zur Sicherheit in Verwahrung nehmen. Der 62-Jährige erkannte die Betrugsmasche und verständigte sofort die Einsatzzentrale der mittelfränkischen Polizei. Mit Unterstützung von Streifen der Polizeiinspektion Höchstadt an der Aisch ging er zum Schein auf die Forderungen der Unbekannten ein. Als die beiden falschen Polizeibeamten gegen 03:00 Uhr das Grundstück des Geschädigten aufsuchten, schlug die echte Polizei zu. Die Beamten nahmen einen 22-jährigen Mann vorläufig fest. Der zweite Mann konnte zunächst fliehen. Im Rahmen zügig eingeleiteter Fahndungsmaßnahmen, bei denen auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt wurde, gelang es den Einsatzkräften, auch den zweiten Tatverdächtigen (24) vorläufig festzunehmen. Das Duo wird auf Antrag der Staatsanwaltschaft Erlangen dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Erlangen zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt. Die beiden müssen sich wegen des Verdachts des Betrugs strafrechtlich verantworten. Inwiefern sie für weitere ähnlich gelagerte Betrugsfälle in Betracht kommen, prüft nun das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei. Mit dieser oder ähnlichen Betrugsmaschen gelingt es Tätern immer wieder, ihre Opfer um hohe Geldbeträge zu bringen. Das Polizeipräsidium Mittelfranken gibt daher folgende Verhaltenstipps: - Sprechen Sie mit Angehörigen über Gefahren durch betrügerische Telefonanrufe. - Wenn Ihre Telefonnummer nicht in öffentlichen Verzeichnissen stehen soll (z.B. dem Telefonbuch), dann lassen Sie die Nummer dort löschen. - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten oder nach Ihren Vermögensverhältnissen ausfragen. - Übergeben Sie niemals Geld oder Schmuck an unbekannte Personen. Die Polizei wird niemals telefonisch die Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen fordern. - Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei. Scheuen Sie sich nicht davor, den Polizeinotruf unter der 110 zu wählen, wenn Ihnen etwas verdächtig vorkommt. - Wenn Sie der Anrufer auffordert, die 110 zu wählen, um die Richtigkeit des Anrufers zu verifizieren, dann beenden Sie das Gespräch, legen den Hörer auf und rufen dann eigenständig bei der Polizei an.Entsprechende Informationen und Broschüren, auch zu anderen Betrugsmaschen, finden Interessierte oder Betroffene im Internet unter: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/ Erstellt durch: Christian Seiler Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelfranken Präsidialbüro - Pressestelle Richard-Wagner-Platz 1 D-90443 Nürnberg E-Mail: pp-mfr.pressestelle@polizei.bayern.de Erreichbarkeiten: Montag bis Donnerstag 07:00 bis 16:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Freitag 07:00 bis 15:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Sonntag 11:00 bis 14:00 Uhr Telefon: +49 (0)911 2112 1030 Telefax: +49 (0)911 2112 1025 Außerhalb der Bürozeiten: Telefon: +49 (0)911 2112 1553 Telefax: +49 (0)911 2112 1525 Die Pressestelle des Polizeipräsidiums Mittelfranken im Internet: