BPOLI MD: Lebensgefährliche Abkürzung: 46-Jähriger riskiert sein Leben
Am Sonntag, den 14. Juli 2024 informierte die Notfallleitstelle der Bahn das Bundespolizeirevier Halle (Saale) gegen 21:25 Uhr über eine Person in den Gleisen am Haltepunkt Dieskau. Diese erkannte der Lokführer einer auf der Strecke befindlichen S-Bahn im Nebengleis, leitete bei 120 Stundenkilometern umgehend eine Schnellbremsung ein, kam nach circa 450 Metern zum Stehen und informierte die Notfallleitstelle entsprechend. Glücklicherweise wurden bei der Bremsung keine Reisenden im Zug verletzt. Der Deutsche begab sich, ebenfalls unverletzt, auf Bahnsteig eins. Eine alarmierte Streife fuhr umgehend mit Blaulicht und Martinshorn zum besagten Haltepunkt. Dort angekommen, kam der Mann auf die eingesetzten Kräfte zu und erklärte, dass er aus Richtung Leipzig auf dem Bahnsteig am Haltepunkt Dieskau gelangen wollte. Der Weg durch die gesamte Ortschaft war ihm allerdings zu lang, sodass er zwischen der Schallschutzwand und den Gleisen entlang ging, um schließlich über die Gleise zum Bahnsteig zu gelangen. Nach vor Ort erfolgter ausführlicher Belehrung und Identitätsfeststellung sowie Überprüfung der persönlichen Daten des Leichtsinnigen im Fahndungssystem der Polizei wurde bekannt, dass das Landgericht Görlitz aufgrund eigener Ermittlungen wegen falscher Verdächtigung dem aktuellen Aufenthaltsort des Mannes ersuchte. Der 46-Jährige erhält eine Strafanzeige wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die ausschreibende Behörde wurde über den aktuellen Aufenthaltsort informiert. Durch diese lebensgefährliche Handlung und die daraus resultierenden Maßnahmen erhielten 6 Züge insgesamt 72 Minuten Verspätung. Des Weiteren kam es im Nahverkehr zur Umleitung eines Zuges sowie zwei Teilausfällen.
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