Nr.: 0418 –Verstoß gegen Sicherheitsleistungen gegen Kapitän und Offizier eingezogen–
-Ort: Bremerhaven
Zeit: 10.07.24 - 13.07.24Bei einer routinemäßigen Kontrolle eines unter der Flagge Maltas fahrenden Containerschiffes wurde vergangene Woche in Bremerhaven ein schwerwiegender Verstoß gegen die Vorschriften des Ballastwasserübereinkommens festgestellt. Am Samstag ahndete die Wasserschutzpolizei Bremen zudem ein Umweltverstoß im Sportboothafen Bremerhaven.
Die Überprüfung erfolgte am 10. Juli 2024 an der Stromkaje. Nach den Eintragungen im Ballastwasser-Tagebuch hatte das Schiff Ende Juni etwa 900 Tonnen unbehandeltes Ballastwasser in die Ostsee eingeleitet. Der Vorfall ereignete sich am 26. Juni 2024 im deutschen Hoheitsgebiet nördlich der Insel Rügen. Aufgrund dieses Verstoßes hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie gegen den verantwortlichen Kapitän und den Ersten Nautischen Offizier des Schiffes Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt 52.000 Euro angeordnet. Diese wurden am vergangenen Freitag eingezogen. Das Ballastwasserübereinkommen zielt darauf ab, die Verbreitung invasiver Arten, Viren und Bakterien durch unbehandeltes Ballastwasser zu verhindern, das aus verschiedenen Meeresgebieten stammt. Die Einleitung unbehandelten Ballastwassers stellt eine ernsthafte ökologische Bedrohung dar und steht im Widerspruch zu internationalen Umweltschutzbestimmungen.
Am Samstagmittag registrierten Einsatzkräfte der Wasserschutzpolizei Bremen an der Örtlichkeit Am Neuen Hafen eine Gewässerverunreinigung in Form eines Ölfilms. Um eine weitere Ausdehnung zu verhindern und die Verschmutzung aufzunehmen, wurde durch das Technische Hilfswerk eine Ölsperre errichtet. Laut Zeugenaussagen soll der Führer eines Motorboots die Flüssigkeit zuvor ins Gewässer geschüttet haben. Die strafrechtlichen Ermittlungen gegen den 76-Jährigen wegen einer Gewässerverunreinigung dauern an.
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Nils Matthiesen
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