Serie von Taschendiebstählen – Kriminalpolizei identifiziert Tatverdächtigen – Verhaltenstipps der Polizei
Insgesamt 35 Fälle legen die Ermittler der Kriminalpolizei Nürnberg dem 30-jährigen Tatverdächtigen derzeit zur Last. Seit dem Jahr 2022 war es im Stadtgebiet Nürnberg immer wieder zu Taschendiebstählen gekommen, bei denen sich die Vorgehensweise des Täters ähnelte.
Opfer der Diebstähle waren in erster Linie Menschen ab 60 Jahren, die sich zum Zeitpunkt der Tat beim Einkaufen oder in U-Bahnhöfen aufhielten. Der örtliche Schwerpunkt der Taten konzentrierte sich auf den Stadtteil Langwasser. Oftmals hatte es der Täter nicht nur auf Geldbörsen und das darin enthaltene Bargeld abgesehen, sondern auch auf mitgeführte Bankkarten. Mehrfach war es dem Täter gelungen, nach dem Diebstahl mithilfe der ebenfalls in der Geldbörse aufbewahrten PIN hohe Geldbeträge von den Konten seiner Opfer abzuheben. Nach derzeitigem Ermittlungsstand muss davon ausgegangen werden, dass es dem Täter auf diese Weise gelang, einen Gesamtbetrag von weit mehr als 50.000 Euro zu erbeuten.
Ein Fall aus dem April 2023 brachte schließlich den Hinweis auf den 30-jährigen Tatverdächtigen. Er war beim unberechtigten Abheben von Bargeld an einem Geldautomaten von einer Überwachungskamera erfasst worden. Eine vom Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) durchgeführte Gesichtserkennung lenkte den Tatverdacht schließlich auf einen polizeibekannten 30-Jährigen. Auf Grundlage weiterer Überwachungsvideos können dem Tatverdächtigen bislang 35 Taten zugeordnet werden, die teilweise bereits im Jahr 2022 zur Anzeige gebracht worden waren.
Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth erwirkte zwischenzeitlich einen Haftbefehl gegen den 30-Jährigen. Er befindet sich seit Ende Juni in Untersuchungshaft.
Der Verbleib der Tatbeute ist hingegen unklar, sie konnte bisher nicht sichergestellt werden.
Obgleich der 30-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft sitzt, sind die Ermittlungen des Nürnberger Fachkommissariats für Taschendiebstahl nicht beendet. Auf Grundlage der vorliegenden Erkenntnisse werden derzeit gezielt auch andere ungeklärte Taschendiebstähle und Bankabhebungen nach einer Verbindung zu dem festgenommenen 30-Jährigen überprüft.
Leider gelingt es Taschendieben immer wieder, ihre Opfer um Bargeld und Wertgegenstände zu bringen. Die Täter nutzen dabei unübersichtliche Situationen wie das Gedränge auf einem Bahnsteig oder sorgen selbst für eine kurzzeitige Ablenkung ihrer Opfer, um die Wegnahme unbemerkt durchführen zu können.
Um die Gefahr eines Taschendiebstahls zu minimieren, gibt das Polizeipräsidium Mittelfranken folgende Verhaltenstipps:
- Nehmen Sie nach Möglichkeit keine größeren Bargeldbeträge mit - Tragen Sie Geldbörsen, Bargeld oder Bankkarten lieber dicht am
Körper als in einer Handtasche oder einem Rucksack - Achten Sie darauf, dass mitgeführte Taschen immer geschlossen
sind - Lassen Sie Ihre Tasche bzw. Geldbörse nie aus den Augen - Legen Sie Ihre Geldbörse beim Einkaufen nicht in den
Einkaufswagen, den Einkaufskorb oder den Rollator - Legen Sie die Geldbörse beim Bezahlen an der Kasse nicht aus der
Hand - Halten Sie Abstand zu Unbekannten und verhindern Sie
Körperkontakt - Verschaffen Sie sich Aufmerksamkeit, falls Sie von Unbekannten
körperlich bedrängt werden - Veranlassen Sie bei einem Diebstahl Ihrer Bankkarte deren
sofortige Sperrung über Rufnummer 116 116 - Melden Sie Diebstähle oder verdächtige Wahrnehmungen sofort der
Polizei und nutzen Sie den Notruf 110Erstellt durch: Michael Konrad
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