LWSPA Fehlerhafte Abwasserbehandlungsanlage bei Frachter durch Wasserschutzpolizei Stralsund festgestellt – Strafanzeige wegen Gewässerverunreinigung aufgenommen
Polizeibeamte der Wasserschutzpolizeiinspektion (WSPI) Stralsund führten bei einem Frachtschiff im Hafen von Stralsund heute (17.07.2024) eine umfangreiche Schiffskontrolle durch.
Während der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass es auf dem Schiff (Flagge Antigua und Barbuda) stark nach Fäkalien roch.
Eine genauere Kontrolle der Abwasserbehandlungsanlage ergab, dass diese augenscheinlich schon seit einigen Wochen nicht mehr regulär benutzt wurde und auch nicht mehr richtig funktionierte. Aus diesem Grund lag die Vermutung nahe, dass durch die Verantwortlichen derzeit noch unbekannte Mengen ungeklärtes Abwasser in die Nordsee und die Ostsee eingeleitet worden waren.
Eine Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Stralsund sowie dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) erfolgte.
Die Berufsgenossenschaft Verkehrswirtschaft, Post-Logistik und Telekommunikation (BG Verkehr) verfügte die Festlegung des Frachters. Diese Festlegung wurde dem Kapitän durch die kontrollierenden Beamten mitgeteilt. Des Weiteren entnahmen die Beamten zur Beweissicherung eine Probe aus der defekten Anlage. Die Seeventile des Frachters mussten geschlossen werden.
Die WSPI Stralsund nahm eine Strafanzeige wegen Gewässerverunreinigung und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige auf, die durch die Staatsanwaltschaft mit einer Sicherheitsleistung in Höhe von ca. 1050 Euro belegt wurde.
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