Schockanruf – Betrüger fordern Kaution nach angeblichem Unfall

Ein Münsteraner Ehepaar ist bei einem so genannten Schockanruf am Freitagnachmittag (19.07., 16:45 Uhr) mit dem Schrecken davongekommen. Bislang unbekannte Täter hatten eine hohe Geldsumme unter Vortäuschung eines Notfalls von dem Paar gefordert. Nach Angaben des 64-Jährigen und seiner 61-jährigen Ehefrau hatte sich zunächst eine Frau am Festnetztelefon als ihre Tochter ausgegeben. Sie behauptete, einen schweren Verkehrsunfall gehabt zu haben. Dabei sei jemand verstorben und ihr stehe nun eine Haftstrafe bevor. Sie übergab das Telefon einer weiteren Person, die sich als Psychologin ausgab. Die Unbekannte forderte eine hohe Kaution, um die Haftstrafe der vermeintlichen Tochter umgehen zu können. Sie kündigte an, dass sich als nächstes ein Staatsanwalt auf dem Mobiltelefon des Paares melden würde. Kurze Zeit später erfolgte erneut ein Anruf. Der vermeintliche Staatsanwalt hielt den Kontakt zu dem Ehepaar, während dieses das geforderte Geld bei der Bank abhob. Die Geschädigten warteten anschließend am Amtsgericht Münster auf das Erscheinen des Staatsanwalts, um das Bargeld zu übergeben. Nach einer Stunde wurden sie misstrauisch und verständigten die Polizei. Die Polizisten klärten das Ehepaar über den Betrugsversuch auf. Glücklicherweise kam niemand zu Schaden. Die Polizei rät: Seien Sie stets misstrauisch, wenn Sie Anrufe über unbekannte Nummern erhalten und wenn Anrufer (auch vermeintliche Familienangehörige oder Freunde) von einem Unfall oder einer Notlage berichten und Geld fordern. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, sondern nehmen Sie selbst umgehend Kontakt mit Ihren Angehörigen auf oder informieren Sie eine Vertrauensperson. Im Verdachtsfall: Wählen Sie die 110! Kontakt für Medienvertreter: Polizei Münster Ina Ludwig Telefon: 0251 275-1010 E-Mail: pressestelle.muenster@polizei.nrw.de