Flensburg / Anrufe durch falsche Polizeibeamte – Rentnerin übergibt hohen Geldbetrag

Am Dienstagnachmittag (30.07.2024) kam es im Kreis Schleswig-Flensburg und in der Stadt Flensburg erneut zu einer Häufung von Schockanrufen durch falsche Polizeibeamte. Eine 88-jährige Rentnerin übergab einen hohen Bargeldbetrag. Die Polizei warnt ausdrücklich vor diesem Phänomen. In den frühen Nachmittagsstunden erhielt die Geschädigte einen Anruf eines angeblichen Polizeibeamten auf ihrem Festnetztelefon. Dieser teilte ihr mit, dass ihre Tochter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Dabei sei eine junge Frau getötet worden. Nun habe ein angeblicher Staatsanwalt das Gespräch übernommen und die Rentnerin stark unter Druck gesetzt. Sie müsse eine Kaution aufbringen, damit ihre Tochter nicht ins Gefängnis müsse. Die Täter handelten so überzeugend, dass die 88-Jährige Bargeld im niedrigen fünfstelligen Bereich in eine Tüte legte und diese an eine Frau übergab, die als Mitarbeiterin des Staatsanwaltes angekündigt wurde. Die ca. 30 Jahre alte Geldabholerin nahm die blau-weiß gestreifte Tüte in der Straße Twedter Feld entgegen. Sie habe eine lange, helle Hose und eine bunte Bluse getragen. Das Geld habe sie in einer dunklen Einkaufstasche verstaut. Die Kriminalpolizei Flensburg sucht Zeuginnen und Zeugen, die im Bereich der Straße Twedter Feld auffällige Personen oder die Geldübergabe gesehen haben. Sie werden gebeten, sich mit der Polizei unter der Telefonnummer 0461 4840 oder per E-Mail unter K8.Flensburg.BKI@polizei.landsh.de in Verbindung zu setzen. Weitere Schadensfälle sind nicht bekannt. Wir geben erneut Hinweise zum Umgang mit derartigen Anrufen: - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und legen Sie einfach auf. - Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. - Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. - Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung. - Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis. - Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.Wählen Sie sofort nach dem Gespräch den Polizeinotruf 110 und setzen sie die Polizei, auch wenn sie kein Geld übergeben haben, über den Betrugsanruf in Kenntnis. Weitere Hinweise finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de. Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Flensburg Norderhofenden 1 24937 Flensburg Marcel Paulsen Telefon: 0461 / 484 2010 E-Mail: pressestelle.flensburg@polizei.landsh.de