Libori 2024: Bilanz der Paderborner Polizei
(md) Paderborns fünfte Jahreszeit verlief auch in diesem Jahr, gemessen an der Besucheranzahl von mehr als 1,5 Millionen Besuchenden, überwiegend friedlich mit einem geringen Kriminalitätsaufkommen.
Eine gut aufgestellte "Polizei-Mannschaft" stand während der vergangenen Tage bereit und war mit der Libori-Wache am Rosentor und der mobilen Wachen am Jühenplatz präsent - bis spät in die Nacht. Neben uniformierten Beamtinnen und Beamten waren auch Zivilkräfte und Diensthundeführer im Einsatz. Gemeinsame Streifen der Polizei und der städtischen Ordnungsamts-Mitarbeiter vom B.O.S.S. (Büro für Ordnung Schutz und Sicherheit) gehörten ebenso dazu, wie Präventionseinsatze des Kommissariats Prävention/Opferschuz zum Thema Taschendiebstahl und Jugendschutzkontrollen.
An den neun Libori-Tagen stand die Polizei mit Rat und Tat zur Seite, bei 181 Anfragen ging beispielsweise um die Suche nach Toiletten, bestimmten Veranstaltungen, oder um Bus- und Bahnverbindungen. 12 vermisste Personen, meistens Kinder, konnten in die Arme von Eltern oder Angehörigen übergeben werden. 13 Diebstahlsanzeigen fertigten die Beamten, dabei handelte es sich vorwiegend um Ladendiebstähle.
Beim gestrigen Abschlussfeuerwerk, erstmal veranstaltet im Garten des Leokonvikts an der Leostraße, musste die Kasselertor-Brücke aufgrund des hohen Besucheraufkommens für 25 Minuten für den Verkehr gesperrt werden.
Mit sogenannten Gefährderansprachen lösten die Einsatzkräfte kritische Situationen oftmals, bevor es zu Gewaltdelikten kam. Mehrere Platzverweise wurden ausgesprochen. Die auf Libori eingesetzten Beamten führten rund um den Kirmesbereich 108 Personenüberprüfungen und 22 Gefährderansprachen durch.
Insgesamt 10 Strafanzeigen wegen Körperverletzungsdelikten (eine mit Todesfolge) wurden gefertigt, neun wegen Taschendiebstahl, zwei wegen Beleidigung
Am Freitagabend, 02.08. kam es gegen 18.00 Uhr am Hauptbahnhof zu einer Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern aus dem Rockermilieu, die zufällig aufeinandertrafen. Im weiteren Verlauf konnte eine Gruppe Rocker im Bereich des Rathausplatzes angetroffen werden, eine Strafanzeige wegen Körperverletzung wurde in diesem Zusammenhang gefertigt.
Am frühen Freitagmorgen, 02.08, gegen 0.00 Uhr, wurden auf dem Liboriberg zwei Schausteller im Alter von 20 und 30 Jahren durch zwei deutsche Männer (31 und 34) beschimpft, dann rassistisch beleidigt und schließlich körperlich angegangen. Drei Strafanzeigen wegen einfacher Körperverletzung gefertigt; ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung wurde eingeleitet. (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/55625/5835980).
Nach einem Raubdelikt am Mittwoch, 31.08., (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/55625/5835545)
sitzen die drei Tatverdächtigen, zwei 23- und 24-Jährige Tunesier und ein 23 Jahre alter Algerier in Haft. Sie hatten am Tag zuvor einem Schausteller ein Elektroroller gestohlen und waren von einem anderen, 48-Jahre alten Schausteller erkannt worden. Als er die Täter fotografierte, sprühten sie im Pfefferspray ins Gesicht. Der Mann wird in einer Bielefelder Klinik behandelt.
Zwei weitere Ereignisse waren am ersten Wochenende zu verzeichnen. In Messangerdiensten kündigte eine polizeibekannte Person am Samstag, 27.07. mögliche Beeinträchtigungen des Libori-Festes an, hier stellten Ermittler der Polizei Bielefeld schnell fest, dass keine Gefahr für Libori bestand (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/55625/5832207).
Am späten Samstagabend führte ein verbaler Streit zwischen einem 59-Jährigen aus Ludwigslust und einem 71-Jährigen aus Borchen zu einer Körperverletzung mit Todesfolge. (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/55625/5833767), Der 71-Jährige verstarb in Folge eines Schädel-Hirn-Traumas, die weiteren Ermittlungen dauern an.
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