+ Abholer nach Schockanruf festgenommen +

Büdingen: Abholer nach Schockanruf festgenommen Am Mittwochmittag (07.08.2024) erhielt ein 85-jähriger Mann aus Büdingen einen Anruf eines Betrügers, der sich als Polizist ausgab. Der Anrufer berichtete, dass der Sohn des Büdingers einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Als der 85-Jährige erwiderte, dass er keinen Sohn, sondern lediglich einen Enkel habe, entgegnete der angebliche Polizist, dass es sich dann wohl um den Enkel handeln müsse. Der Betrüger forderte eine Kaution in Höhe von 35.000 EUR, damit der Enkel wieder auf freien Fuß gesetzt werde. Als der Senior angab, dass er so viel nicht aufbringen könne, reduzierte der Anrufer seine Forderung. Der falsche Polizist forderte zudem sein Opfer auf, seine Handynummer zu nennen und untersagte ihm, andere Leute zu kontaktieren. Ein junger Mann komme gleich bei dem 85-Jährigen vorbei, um das Geld abzuholen. Der Büdinger sprach allerdings eine Postbotin an und bat diese, seine Tochter zu verständigen. Am anderen Ende der Leitung hatte zwischenzeitlich eine Frau das Gespräch übernommen. Sie sagte, dass ein Taxi warte und das Geld an einen jungen Mann in dem Taxi übergeben werden solle. Gerade als der junge Mann aus dem Taxi ausstieg und zur Tür des Seniors ging, erschienen dessen Tochter und Schwiegersohn. Der junge Mann ging zurück zum Taxi und wies den Fahrer an loszufahren. Die Tochter des 85-jährigen Büdingers stellte sich jedoch dem Taxi in den Weg und forderte den Fahrer auf, auf die Polizei zu warten. Diese war zwischenzeitlich durch den Rentner verständigt worden. Der Taxifahrer wartete, Tochter und Schwiegersohn des Seniors blieben am Taxi stehen bis zum Eintreffen mehrerer Streifen der Polizeistation Büdingen. Die Beamten nahmen den Abholer, einen 20-jähriger Schweizer, vorläufig fest und brachten ihn zur Polizeistation nach Büdingen. Die Friedberger Kriminalpolizei nahm umgehend die Ermittlungen auf. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Gießen blieb der 20-jährige über Nacht im Gewahrsam der Polizei, musste jedoch am Donnerstag (08.08.2024) nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf Grund fehlender Haftgründe wieder entlassen werden. Tobias Schwarz, Pressesprecher Rückfragen bitte an: Polizeipräsidium Mittelhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ferniestraße 8 35394 Gießen Telefon: 0641/7006-2045 E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de