Brüggen: Seniorin mit Schockanruf betrogen

Eine 93-jährige Brüggenerin ist am späten Freitagabend Opfer eines Betrugs geworden. Sie erhielt gegen 20.45 Uhr an diesem Tag einen Anruf, bei dem zunächst eine Frau weinte, die sich als ihre Tochter ausgab. Dann wurde der Anruf von einer vermeintlichen Polizeibeamtin übernommen. Diese teilte der geschockten Seniorin mit, dass ihre Tochter in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei, bei dem eine schwangere Frau gestorben sei. Die Tochter sitze nun in Untersuchungshaft - und die Geschädigte solle sie doch freikaufen. Sie erzählte der Polizistin vertrauensvoll, dass sie Bargeld im Hause habe. Gegen 22 Uhr erschien dann ein Kurier, der einen vierstelligen Eurobetrag abholte. Das Opfer beschreibt diesen Kurier wie folgt: Der Mann war etwa 40 bis 50 Jahre alt, hatte kurze schwarze Haare und war zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß. Er wirkte gepflegt. Wenn Sie am Freitagabend, 9. August, einen Mann mit dieser Beschreibung in Alt-Brüggen gesehen haben, möglicherweise sogar an einem Fahrzeug, oder wenn Sie ansonsten an diesem Abend verdächtige Beobachtungen in der Nähe des Westrings gemacht haben, dann melden Sie sich bitte unter der Rufnummer 02162/377-0 bei der Polizei. Die Polizei warnt einmal mehr: Betrügerinnen und Betrüger nutzen Schockmomente am Telefon schamlos aus. Oft rufen sie sogar gezielt in den Abendstunden an, um ihre zumeist älteren Opfer auf dem Weg ins Bett, zumindest aber mit Sicherheit allein in der Wohnung zu erreichen. Sollte Sie ein solcher Anruf erreichen: Bewahren Sie Ruhe, reagieren Sie nicht auf Forderungen. Legen Sie auf und versuchen Sie, Angehörige oder Freunde zur Unterstützung zu erreichen, und informieren Sie die Polizei. Händigen Sie auf gar keinen Fall Gel oder Wertgegenstände aus. Bitte besprechen Sie diese Schockanrufe in Ihren Familien, warnen Sie gezielt gerade ältere Angehörige und Bekannte. /hei (644) Rückfragen bitte an: Pressestelle Kreispolizeibehörde Viersen Telefon: 02162/377-1191 pressestelle.viersen@polizei.nrw.de