Falsche Spendensammler unterwegs

Die Polizei warnt vor falschen Spendensammlern, die angeblich im Auftrag von Behindertenverbänden (z. B. für taubstumme Menschen) unterwegs sind. So sind in im Juli und August mehrere solcher Fälle im Landkreis Vorpommern-Greifswald gemeldet worden, darunter in Greifswald, auf der Insel Usedom und in Torgelow. Zum Beispiel hatten am Dienstag (13.08.2024) zwei Männer angeblich Spenden für Handicap International auf dem Parkplatz eines REWE-Marktes in Greifswald gesammelt. Die bereits gesammelten Unterschriften kamen einem aufmerksamen Bürger komisch vor, da sie alle sehr ähnlich und wie von den Spendensammlern selbst geschrieben aussahen. Handicap International warnt auf der eigenen Internetseite vor solchen betrügerischen Sammlungen vor Geschäften und Parkplätzen, da die an sich seriöse Organisation selbst keine Haus- und Straßensammlungen durchführt. Zu einem ähnlichen Vorfall kam es bereits Mitte Juli in Koserow. Dort wurde das Opfer ebenfalls von zwei angeblichen Spendensammlern an einem Strandaufgang angesprochen und stellte wenig später fest, dass ihm das Mobiltelefon aus dem Rucksack entwendet wurde, während er in das Gespräch mit den Tätern verwickelt war. Der Geschädigte erstattete anschließend Anzeige bei der Polizei. Meist versuchen die in Kleingruppen auftretenden reisenden Täter mit Listen auf Klemmbrettern Bargeld für angeblich karitative Zwecke von Passanten zu erbetteln. Sie schaden damit nicht nur den Opfern, sondern auch den vielen fleißigen seriösen Sammlern, die für ihre Verbände und ehrenamtliche Arbeit Gutes tun wollen. Die Polizei geht davon aus, dass es sich in den beschriebenen Fällen um Betrugsdelikte handelt. Zudem kommen Diebstahlsdelikte hinzu, wenn die angeblichen Spendensammler ihren Opfern während der Gespräche Wertsachen entwenden. Bekannt ist allgemein, dass sich die Betrüger oft auf Parkplätzen von Supermärkten, Discountern und Baumärken oder in stark frequentierten Fußgängerbereichen oder Strandabschnitten aufhalten, um bei Gefahr in der Masse schnell untertauchen zu können. Umso mehr Vorsicht ist geboten, wenn das Klemmbrett, mit dem die Sammelliste festgehalten wird, zum Einsatz kommt. Auf dem Tisch abgelegt und in ein Gespräch verwickelt, ist man mit der Spende und seiner Unterschrift auch noch das dort abgelegte Handy oder Portemonnaie los. Andere Ablenkungsmanöver mit dem Klemmbrett sind ebenfalls denkbar. - Prüfen Sie genau, wem Sie Ihr Geld geben! - Übergeben Sie kein Geld an unbekannte Personen! - Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! - Gehen Sie nicht sorglos mit Ihren Daten um! - Prüfen sie selbst die Organisationen, für die sie spenden! - Beachten sie die Hinweise auf deren Internetseiten! - Informieren Sie im Zweifel sofort die Polizei!Auf dem Dorf, in der Gemeinde oder in der Stadt gibt es viele ehrenamtliche Aktivitäten, die Sie vielleicht sogar kennen und unterstützen können. Die dort handelnden Personen sind meist anhand der Kleidung oder eines Infostandes sofort zu erkennen und informieren seriös, wie sie helfen können. Spenden wird dann auch zur Herzenssache! Rückfragen bitte an: Polizeiinspektion Anklam Pressestelle Ben Tuschy Telefon: 03971 251-3041 E-Mail: pressestelle-pi.anklam@polizei.mv-regierung.de Internet: