Bundespolizeidirektion München: Migranten im Kofferraum – Ermittlungen wegen Einschleusens unter lebensgefährdenden Bedingungen

Die Bundespolizei hat am Donnerstag (19. September) einen mutmaßlichen Schleuser nahe Mittenwald gefasst. Der Mann beförderte sieben Syrer in einem Pkw. Drei von ihnen mussten im Kofferraum kauern. Die Bundespolizisten stoppten das Auto mit polnischen Kennzeichen an der B2. Schon beim ersten Blick in den Wagen erkannten die Beamten, dass der Pkw überfüllt war. Beim Öffnen von Türen und Kofferraum wurden die katastrophalen Zustände im Fahrzeuginnern deutlich: Neben dem Fahrer waren vier weitere Personen auf der Rückbank. Eine der hinteren Seitentüren war innen von oben bis unten mit Erbrochenem beschmiert. Im Kofferraum befanden sich außerdem noch drei weitere Männer. Der Fahrzeugführer wies sich mit einem lettischen Fremdenpass als Staatenloser aus. Über ein Visum oder eine Aufenthaltsgenehmigung verfügte er nicht. Seine insgesamt sieben Mitfahrer führten keine Papiere mit. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um syrische Staatsangehörige im Alter zwischen 18 und 38 Jahren. Die offenkundig geschleusten Männer sowie ihr mutmaßlicher Schleuser wurden getrennt voneinander zum Bundespolizeirevier nach Garmisch-Partenkirchen gebracht. Nach ersten Erkenntnissen hatten sich die Syrer zuvor in Slowenien aufgehalten. Ihr Fahrer holte sie mit dem Auto ab, obwohl er selbst keinen gültigen Führerschein besitzt. Der 38-Jährige wurde auf richterliche Anordnung hin in Untersuchungshaft genommen und von der Bundespolizei in die Justizvollzugsanstalt München-Stadelheim eingeliefert. Gegen ihn wird wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensgefährdenden Bedingungen und Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt. Drei der Syrer sind an eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge weitergeleitet worden. Den anderen vier Migranten verweigerte die Bundespolizei die Einreise, da es ihnen nicht auf Schutz oder Asyl in Deutschland ankam. Sie wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen nach Österreich zurückgewiesen. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 Fax: 08031 8026-2099 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: | X: bpol_by Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .