BPOL NRW: Bundespolizei stellt Waffen in Regionalbahn sicher – Mann mit Schreckschusswaffe und Betäubungsmitteln erwischt
Am 5. Oktober 2024 gegen 22:45 Uhr erhielt eine Streife der Bundespolizeiinspektion Köln von der Leitstelle den Hinweis auf einen Mann, der in der Regionalexpress RE 1 im Besitz einer Schusswaffe sein soll. Der Hinweisgeber berichtete, dass der Verdächtige die Waffe aus einem verschlossenen Behältnis entnommen und Fotos davon gemacht habe.
Die Bundespolizisten trafen den Mann, einen 24-jährigen Deutschen, noch im Zug am Kölner Hauptbahnhof an und entschieden sich, ihn aufgrund der vorliegenden und zutreffenden Personenbeschreibung zu kontrollieren. Die Frage, ob er gefährliche oder verbotene Gegenstände bei sich führe, verneinte der Mann. Um die Befragung durchzuführen, bat die Streife ihn, die laut abgespielte Musik auf seinem Handy kurzzeitig zu stoppen. Dabei entdeckten die Beamten in seiner offenen Tasche ein Butterfly-Messer.
Der Beschuldigte gab an, nur dieses Messer bei sich zu führen, und händigte den Beamten seine Tasche zur Durchsuchung aus. Nach weiterer Rücksprache stimmte der Mann einer Durchsuchung zu und erklärte erneut, keine weiteren gefährlichen Gegenstände mitzuführen.
Bei der Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte in einer der mitgeführten Einkaufstaschen ein Teleskopschlagstock. Auch hier verneinte der Mann erneut das Vorhandensein weiterer verbotener Gegenstände, willigte jedoch in eine Durchsuchung seiner Person ein. Unter seinem Pullover entdeckten die Beamten schließlich einen Waffenkoffer mit mehreren Notfallhämmern, Platzpatronen und einer Schreckschusswaffe vom Typ Walther P22, die einsatzbereit und geladen im Hosenbund versteckt war.
Um die eigene Sicherheit zu gewährleisten, fesselten sie den Mann mit einer Stahlhandfessel und führten ihn zur Dienststelle.
Dort eröffneten sie dem Beschuldigten den Tatvorwurf belehrten ihn über seine Rechte und Pflichten. Der Mann gab an, die Schreckschusswaffe und die Munition am selben Tag in Düren erworben zu haben. Zudem gab er an, die Waffe für Silvester gekauft zu haben. Sein Butterfly-Messer führte er seit 2017 mit sich, und die Nothämmer hatte er aus verschiedenen Bussen entwendet.
Bei einer Durchsuchung seiner Bauchtasche fanden die Beamten zudem Betäubungsmittel: eine Ecstasy-Tablette und eine geringe Menge Amphetamin.
Die Bundespolizisten stellten alle aufgefundenen Gegenstände sicher.
Die Abfrage seiner Personalien ergab keine relevanten Erkenntnisse. Ein freiwilliger Drogen-Test schlug positiv auf Kokain, Opiate und Amphetamin an.
Nach Abschluss aller polizeilichen Maßnahmen durfte der Leverkusener die Dienststelle verlassen. Ihn erwarten nun Strafanzeigen und Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen Verstößen gegen das Waffengesetz, das Betäubungsmittelgesetz sowie wegen der Beeinträchtigung von Warn- und Verbotsschildern.
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