BPOL NRW: Bundespolizisten stellen flüchtige 20-Jährige nach Schlägerei – Begleiter greifen Beamte an
Am Donnerstagabend (10. Oktober) soll eine Frau in der Nähe des Dortmunder Hauptbahnhofs eine Passantin geschlagen haben. Bundespolizisten nahmen die Flüchtende vorläufig fest und wurden von ihren Bekannten mit dem Tode bedroht, beleidigt und attackiert.
Gegen 20 Uhr suchte eine 22-Jährige die Bundespolizeiwache am Hauptbahnhof Dortmund auf und schilderte eine körperliche Auseinandersetzung. Diese soll sich zuvor zwischen der Deutschen und einer 20-Jährigen auf dem Platz der deutschen Einheit ereignet haben. Dabei soll die Frau die Aushändigung eines zuvor geliehenen Kosmetikprodukts gefordert haben. Als die 22-Jährige diese vertröstete, soll sie die Geschädigte gestoßen, geschlagen und in ihre Richtung getreten haben. Als diese sich wehrte, habe die Deutsche (20) die Frau in den Schwitzkasten genommen. Die Wohnungslose habe Panik bekommen und die Angreiferin gebissen. Unbeteiligte trennten die Frauen voneinander.
Einsatzkräfte begaben sich zu dem Ereignisort und trafen dort auf eine Zeugin, welche eine Personenbeschreibung von der flüchtigen Deutschen (20) preisgab. Im Rahmen der Nahbereichsfahndung stellten die Beamten die Gesuchte am Vorplatz des Dortmunder U. Die 20-Jährige randalierte, war äußerst aggressiv und schlug mit ihren Fäusten gegen eine große Metallsäule. Da die Wohnungslose sich nicht beruhigte, fixierten die Polizisten sie mittels Handfesseln. Dabei wurde eine Bisswunde am linken Oberarm der Frau festgestellt.
Die Uniformierten brachten die Aggressorin zum Streifenwagen. Plötzlich sprinteten zwei dunkel gekleidete Männer (18, 36) auf die Beamten zu. Der 36-Jährige beleidigte dabei die Beamten und bedrohte diese mit dem Tode. Der Aufforderung, stehen zu bleiben, missachtete der Deutsche. Auch den möglichen Einsatz eines Diensthundes ignorierte er. Der Dortmunder griff in seine Bauchtasche und öffnete ein Einhandmesser. Währenddessen lief er weiterhin auf die Beamten zu und äußerte lautstark Beleidigungen und Drohungen. Ein Polizist ging daraufhin mit seinem Diensthund auf den Angreifer zu. Erst der Einsatz des Polizeihundes bewegte den Mann dazu, seine Angriffshandlung einzustellen. Der Bundespolizist forderte den stehen gebliebenen 36-Jährigen auf, sich auf den Boden zu legen. Dieser Anweisung kam er zögerlich nach. Wenig später entschuldigte sich der Aggressor bei den Beamten. Eine Bodycam zeichnete die die Geschehnisse auf.
Hinzugerufene Einsatzkräfte fixierten alle Beteiligten und brachten diese zur Bundespolizeiwache. Bei einer Durchsuchung des 36-Jährigen fanden die Beamten zehn Konsumeinheiten Amphetamin, drei Ecstasy-Tabletten sowie ein Verschlusstütchen Marihuana auf. Die Drogen wurden beschlagnahmt. Das Messer wurde in der geöffneten Bauchtasche festgestellt.
Die Uniformierten verständigten Rettungskräfte, welche die 20-Jährige aufgrund der Verletzung zur weiteren medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus brachten.
Die Bundespolizisten leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Bedrohung, sowie wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen den 36-Jährigen ein. Die 20-Jährige muss sich wegen gefährlicher Körperverletzung und die 22-Jährige wegen Körperverletzung verantworten.
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