Bundespolizeidirektion München: Taxifahrt zieht Ermittlungen nach sich / Bundespolizei stoppt Taxi mit syrischen Migranten
Die Bundespolizei hat am Sonntag (3. November) nahe der Autobahnausfahrt Rosenheim einen Taxifahrer vorläufig festgenommen. Der gebürtige Afghane beförderte mit seinem in Deutschland zugelassenen Wagen vier syrische Migranten. Aufgrund der Umstände der Fahrt, wurde der Fahrzeugführer der Schleuserei beschuldigt.
In den frühen Morgenstunden stoppten Bundespolizisten ein Taxi, das auf der A8 in Richtung Rosenheim unterwegs war. In dem Auto befanden sich neben dem Fahrer vier weitere Männer. Der 29-jährige "Taxler" konnte sich mit einer deutschen Niederlassungserlaubnis ausweisen. Seine Mitfahrer führten hingegen keine Papiere mit. Nach eigenen Angaben handelt es sich um Syrer im Alter zwischen 26 und 34 Jahren. Sie schilderten, dass Schleuser ihre Tour entlang der "Balkan-Route" bis ins deutsch-österreichische Grenzgebiet etappenweise organisiert hätten. Der Taxifahrer erklärte, von all dem nichts gewusst zu haben. Er hätte lediglich einen telefonisch eingegangenen Fahrauftrag angenommen. Ersten Recherchen der Bundespolizei zufolge ließ sich bei der im Landkreis Berchtesgadener Land ansässigen Taxizentrale jedoch keine Anfrage für diese nächtliche Fahrt nachvollziehen. Außerdem stellte sich heraus, dass das Taxameter für diese Beförderungsleistung nicht eingeschaltet war.
Die vier Syrer und der Afghane wurden getrennt voneinander zur Bundespolizei-Dienststelle nach Rosenheim gebracht. Dort wurde der in Oberbayern gemeldete Taxifahrer vernommen. Nach Abschluss aller erforderlichen Maßnahmen konnte er ohne seine Fahrgäste die Heimreise antreten. Die offenkundig geschleusten Personen wurden einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München zugeleitet. Laut Rosenheimer Bundespolizei dauern in diesem Fall die Ermittlungen wegen Einschleusens von Ausländern noch an.
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