Heilbronn/Weinsberg/Wüstenrot: Mutmaßlicher Unfallfahrer im Ausland festgenommen, gemeinsame Pressemitteilung des Polizeipräsidiums und der Staatsanwaltschaft Heilbronn
Heilbronn/Weinsberg/Wüstenrot: Mutmaßlicher Unfallfahrer im Ausland festgenommen
Am 13. Oktober 2024, gegen 02:25 Uhr, endete für einen zunächst unbekannten Fahrzeugführer eines hochwertigen Mercedes eine Verfolgungsfahrt mit der Polizei mit einem Unfall auf der B39/Paul-Göbel-Straße in Heilbronn.
Die auffallende Fahrweise des Mercedes zwischen Löwenstein und Weinsberg wurde durch Zeugen der Polizei gemeldet. Schnell stellte sich heraus, dass der auffällige Mercedes kurz zuvor als gestohlen gemeldet worden war. Mehrere Streifenwagen wurden daher in Richtung des Pkws entsandt, die an verschiedenen Stellen versuchten, den Mercedes zu stoppen. Auf seiner Flucht vor der Polizei hielt der unbekannte Fahrzeuglenker mehrfach unvermittelt und mit hoher Geschwindigkeit auf die Einsatzfahrzeuge zu, die einen Zusammenprall nur durch Ausweichmanöver verhindern konnten. In der Paul-Göbel-Straße in Heilbronn prallte das Fahrzeug letztendlich mit hoher Geschwindigkeit gegen geparkte Pkw. Trotz vermuteter Verletzungen durch den Unfall gelang dem Fahrer auch hier die Flucht vor der Polizei.
Wir berichteten zum Unfallgeschehen in der Vergangenheit durch folgende Pressemitteilungen:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5885392
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110971/5887218
Der auffällige Mercedes SL 55 AMG wurde durch die Polizei sichergestellt und umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen durchgeführt.
Durch einen Zeugenaufruf am 14.10.2024 und die im weiteren Verlauf durchgeführten Vernehmungen ergab sich ein Tatverdacht gegen einen 17-Jährigen aus Wüstenrot, der sich durch die Auswertung von im Mercedes aufgefundenen Spuren erhärtete.
Durch die Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde am 22.10.2024 ein Haftbefehl wegen Diebstahls sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis und versuchten Mordes gegen den 17-jährigen Syrer beantragt, der vom zuständigen Amtsgericht Heilbronn erlassen wurde.
Der Versuch, den jungen Mann auf Grund des Haftbefehls an seinem Wohnort in Wüstenrot unter Beteiligung des Spezialeinsatzkommandos der Polizei am 23.10.2024 festzunehmen, führte zunächst nicht zu dessen Ergreifung, da dieser nicht angetroffen wurde.
Durch umfangreiche und akribische Ermittlungs- und Fahndungsarbeit unter Zusammenwirken von Kriminalpolizei, Schutzpolizei, Landeskriminalamt Baden-Württemberg, Bundeskriminalamt und Polizeidienststellen im In- und Ausland konnte der Beschuldigte schließlich am 06.11.2024 in Großbritannien festgenommen werden. Die Auslieferung nach Deutschland wird nunmehr in die Wege geleitet.
Polizeipräsident Frank Spitzmüller:
Unsere Kriminalpolizei hat erneut eindrucksvoll bewiesen, dass sie aufwändige Ermittlungsarbeit mit langem Atem und dem nötigen Nachdruck führt, so dass der geflüchtete Tatverdächtige sogar im europäischen Ausland festgenommen werden konnte.
Das Zusammenwirken verschiedenster Fahndungs- und Ermittlungseinheiten innerhalb und außerhalb Deutschlands unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Heilbronn hat dabei hervorragend funktioniert.
Auch der Leitende Oberstaatsanwalt der Staatsanwaltschaft Heilbronn, Dr. Frank Schwörer, zeigt sich erfreut über den Ermittlungs- und Fahndungserfolg, der beweise, dass internationale Zusammenarbeit funktioniere und so der Tatverdächtige einem Gerichtsverfahren zugeführt werden könne.
Der Fall sorgte für ein hohes öffentliches Interesse. Die Ermittlungen der Kriminalpolizeidirektion Heilbronn zur Tataufklärung gehen indes weiter.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Heilbronn
Telefon: +49 (0) 7131 104-1010
E-Mail: HEILBRONN.PP.STS.OE@polizei.bwl.de