Viele Brände und zum Teil schwerverletzte Personen in der Silvesternacht im Bereich des Polizeipräsidiums Rostock
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock kam es in der
Silvesternacht, zwischen 18:00 Uhr und 05:00 Uhr, zu zahlreichen
Polizeieinsätzen.
Eine Vielzahl der Einsätze wurden im gesamten Bereich aufgrund
unsachgemäßen Gebrauches von Pyrotechnik ausgelöst. So erlitt ein
50-Jähriger in Güstrow schwerste Gesichtsverletzungen und musste
reanimiert werden, nachdem er einen Böller in ein Rohr geworfen
hatte, der dann darin explodierte.
Ebenfalls zu schweren Gesichts- und Handverletzungen kam es in der
Gasstraße in Teterow, nachdem sich zwei Personengruppen gegenseitig
mit Böllern bewarfen. Eine der Gruppen führte einen mit
Feuerwerkskörpern beladenen Einkaufswagen mit sich, dessen Inhalt
durch die Würfe in Brand geriet und explodierte. Neben den schweren
Verletzungen bei einer Person aus der Gruppe, flogen einige Böller
durch ein offen stehendes Fenster in das Schlafzimmer eines
Wohnhauses und entzündeten zwei Decken auf dem Bett. Die anwesende
Bewohnerin reagierte geistesgegenwärtig, indem sie die Decken ins
Badezimmer trug und dort löschte. Dadurch entstand lediglich geringer
Sachschaden.
In Rostock erlitt ein 10-jähriger Junge ebenfalls schwere
Gesichtsverletzungen durch einen unmittelbar vor seinem Gesicht
explodierenden Böller. Wer den Feuerwerkskörper in Richtung des
Jungen geworfen hat ist nun Gegenstand der Ermittlungen.
In mehreren Fällen explodierten im Bereich des Polizeipräsidiums
Rostock Knallkörper in der Hand der Nutzer und verursachten zum Teil
schwerste Verletzungen.
Darüber hinaus kam es zu ca. 40 Bränden von Müllcontainern, -tonnen
und -verschlägen sowie einer Gartenlaube (Sternberg).
In Goldberg geriet gegen 03:20 Uhr das Dach eines Aldi-Marktes
vermutlich durch in der Nähe abgefeuerte Feuerwerkskörpern in Brand.
Hier konnten zwei Personen festgestellt werden, die möglicherweise
als Verursacher des Brandes in Frage kommen. Die vorläufige
Schadenshöhe beläuft sich auf eine Mio. Euro. Es wurde Anzeige wegen
fahrlässiger Brandstiftung aufgenommen. Die Ermittlungen laufen.
In Grevesmühlen wurden augenscheinlich durch selbstgebaute Böller
zwei hölzerne Weihnachtsmarktbuden komplett zerstört.
In Rostock-Lichtenhagen sprengten mehrere unbekannte Täter zwei
Zigarettenautomaten und konnten unerkannt flüchten.
In Schwerin, Rostock, Wismar und Kühlungsborn beschossen sich Gruppen
Jugendlicher und junger Erwachsener zum Teil gegenseitig mit Raketen
und Polenböllern, zum Teil richteten sie die Feuerwerkskörper auch
auf unbeteiligte Passanten sowie vorbeifahrende Fahrzeuge.
Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt.
Im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Rostock mussten die
eingesetzten Kräfte mindestens 30 Mal ausrücken, weil
Schreckschusswaffen abgefeuert wurden. Verletzt wurde dadurch
niemand. Die eingesetzten Polizeibeamten stellten die Waffen sicher
und fertigten Strafanzeigen wegen des Verstoßes gegen das
Waffengesetz.
Insgesamt zählte die Einsatzleitstelle des Polizeipräsidiums Rostock
in der Zeit vom 31.12.2024, 18:00 Uhr bis zum 1.1.2025, 05:00 Uhr,
395 Anrufe.
Isabel Wenzel
Polizeiführerin vom Dienst
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