Bundespolizeidirektion München: Auch zweiter Schleusungsversuch scheitert / In zwei Tagen zweimal wegen Schleuserei angezeigt

Die Bundespolizei hat am Sonntag (2. Februar) einen mutmaßlichen syrischen Schleuser im Regionalzug zwischen Kufstein und Rosenheim festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, eine Libanesin sowie vier syrische Staatsangehörige wiederholt ins Land gebracht zu haben. Nur einen Tag zuvor hatten Bundespolizisten die sechsköpfige Reisegruppe ohne Papiere in einem Reisebus aus Italien nahe Kiefersfelden in Gewahrsam genommen und nach Österreich zurückgewiesen. Zunächst trafen Kontrollbeamte am Samstagabend an der A93 auf den Syrer, der mit einem erwachsenen und zwei jugendlichen Landsleuten, einer Libanesin sowie einem syrischen Kind in einem Reisebus mit italienischer Zulassung unterwegs war. Eigenen Angaben zufolge hatte die Reisegruppe, die offenkundig von dem 47-jährigen Mann geleitet wurde, geplant, längerfristig in Deutschland zu bleiben. Über Visa oder sonstige Aufenthaltserlaubnisse verfügte keine der sechs Personen. Ersten Erkenntnissen zufolge sind die sechs miteinander verwandt beziehungsweise familiär verbunden. Sie erklärten, mithilfe einer Schleuserorganisation vor Monaten über den Libanon nach Libyen und von dort über das Mittelmeer bis nach Italien gekommen zu sein. Anschließend wären sie mit einem Fernreisebus weitergefahren. Für die etappenweise durchgeführte Tour hätten Schlepper einen mittleren fünfstelligen Betrag verlangt. Die bereits in Italien registrierten Personen wurden jeweils wegen des Verdachts der unerlaubten Einreise festgenommen und angezeigt. Der 47-Jährige, der die Busfahrkarten besorgt hatte, erhielt zudem eine Strafanzeige wegen Einschleusens von Ausländern. Tags darauf wurde die Gruppe nach Österreich zurückgewiesen. Die Gruppe hatte jedoch offenbar kein Interesse an einem Aufenthalt jenseits Deutschlands und so setzten sich alle sechs wenig später in Kufstein in einen Regionalzug nach Rosenheim. Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle im Zug fanden die Bundespolizisten schnell heraus, dass die Migranten tags zuvor schon einmal ohne Papiere angetroffen und zurückgewiesen worden waren. Erneut wurden sie wegen ihrer illegalen Einreiseversuche und, da sie über keine Fahrkarten verfügten, auch noch wegen Leistungserschleichung angezeigt. Den 47-jährigen Syrer, der die Gruppe abermals anführte, beschuldigte die Bundespolizei ein zweites Mal des Einschleusens von Ausländern. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und eingehender Belehrung sind die sechs Migranten Sonntagnachmittag wieder von Rosenheim aus nach Österreich zurückgewiesen worden. Über das Wochenende verteilt hat die Rosenheimer Bundespolizei im Rahmen der Grenzkontrollen insgesamt rund 40 Personen ohne die erforderlichen Einreisepapiere festgestellt. Sie stammen insbesondere aus Syrien, der Türkei, Indien und Nigeria. Etwa 30 von ihnen mussten das Land wieder verlassen, insbesondere da kein vorrangiges Interesse an Schutz oder Asyl in der Bundesrepublik nachvollzogen werden konnte. Die übrigen knapp zehn wurden einer Münchner Erstaufnahmestelle zugeleitet. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 Fax: 08031 8026-2099 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: | X: bpol_by Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .