Bundespolizeidirektion München: Spontane Urlaubsreise oder organisierte Schleusung? / Achtköpfige Migrantengruppe mit mutmaßlichem Schleuser im Zug

Die Bundespolizei hat am Sonntag (27. April) kurz vor Rosenheim in einem Fernreisezug aus Italien eine achtköpfige afghanische Migrantengruppe in Gewahrsam genommen. Deren mutmaßlicher Schleuser konnte im Zugrestaurant gefasst werden. Bei der grenzpolizeilichen Kontrolle der auf mehrere Abteile verteilten Gruppe stellte sich heraus, dass sich keiner der acht Personen ausweisen konnte. Eigenen Angaben zufolge stammen die zwei Erwachsenen im Alter von 37 und 19 Jahren sowie die sechs zwischen 17 und 4 Jahre alten Minderjährigen ursprünglich aus Afghanistan. Offenbar sind sie miteinander verwandt. Einen weiteren Afghanen konnten die Bundespolizisten im Bordbistro feststellen. Der 18-Jährige wies sich mit einer deutschen Aufenthaltsgenehmigung aus. Angeblich wäre er gerade von einer Urlaubsreise aus Italien zurückgekommen, zu der er sich spontan entschlossen hätte. Nach ersten Erkenntnissen hatte der junge Mann die Zugfahrkarten für seine Landsleute besorgt und die Reise organisiert. Er wurde wegen des Verdachts des Einschleusens von Ausländern festgenommen. Am Rosenheimer Bahnhof mussten die acht Migranten und ihr mutmaßlicher Schleuser den Zug verlassen und den Beamten zur örtlichen Dienststelle folgen. Die offenkundig geschleusten Afghanen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Dort wird voraussichtlich über ihren weiteren Verbleib in Deutschland zu entscheiden sein. Ihr in Berlin gemeldeter "Reiseorganisator" konnte die Bundespolizei-Inspektion am frühen Montagmorgen wieder verlassen. Er muss mit einem Strafverfahren wegen Einschleusens von Ausländern rechnen. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 Fax: 08031 8026-2099 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: | X: bpol_by Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .