Aufpassen, wer zuguckt
Jeder kennt es: Alle Waren im Supermarkt sind gescannt, und die Mitarbeiterin bzw. der Mitarbeiter an der Kasse nennt den fälligen Betrag. So weit, so gut. In den meisten Fällen. Nicht aber, wenn das Portemonnaie nicht mehr da ist, wo man es eigentlich sicher vermutete. Wenn es dann nicht nur in der anderen Tasche liegt, sondern entwendet wurde, kann es sehr schnell sehr teuer und mitunter auch aufwendig werden. Zwar werden nach einigen Diebstählen die Geldbörsen im Nahbereich mit Ausweisen und Dokumenten - aber ohne Bargeld und Bankkarten - wiedergefunden. Wenn dies nicht der Fall ist, müssen diverse Dokumente bei verschiedenen Ämtern neu beschafft werden.
Was wesentlich mehr schmerzt, ist das entwendete Bargeld. Vor allem ältere Mitmenschen, die vor dem (Wochen-)Einkauf entsprechend hohe Geldbeträge abheben, sind Ziel von Tätern bei diesem Phänomen des Diebstahls. Neben dem Bargeld entnehmen die Täter meist auch die EC-Karten. Es kommt zu Verwertungstaten: Die Täter heben an Geldautomaten hohe Beträge ab oder zahlen mit den Karten (sofern freigeschaltet) kontaktlos, dabei ist in der Regel keine PIN-Eingabe erforderlich.
Die Polizei rät immer wieder dazu, die PIN nicht auf der Karte oder auf einem Zettel zu notieren. Die Ergänzung - und damit die Verbindung zur Überschrift - auch beim Eingeben einer PIN an der Kasse oder am Geldautomaten sollte das Tastenfeld immer abgeschirmt werden, damit Umstehende die Eingabe nicht sehen können.
Aus polizeilichen Ermittlungen ist bekannt, dass Täter mitunter die späteren Opfer bereits beim Abheben von Bargeld in der Bankfiliale im Blick haben und dabei die PIN-Eingabe beobachten. Sie folgen den späteren Opfern zum Einkaufsmarkt und entwenden dort die Geldbörse. Allerdings sollte nicht nur beim Abheben von Bargeld das Tastenfeld des EC-Geräts abgedeckt werden. Auch bei allen anderen Eingaben der PIN - etwa beim Zahlen in Geschäften oder auch an Tankstellen - gilt dieser Präventionstipp.
Aktuell ermittelt die Polizei Gifhorn in einem Strafverfahren, bei dem eine 82-Jährige die Geschädigte ist. Nach dem Diebstahl der Geldbörse wurden vom Konto der Frau über 1.000 Euro abgehoben.
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Christoph Nowak
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