Amtswechsel bei der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte – Roland Gradl in den Ruhestand verabschiedet – Stefan Thiele ist neuer Dienststellenleiter
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Die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte hat einen neuen Dienststellenleiter. Mit Ablauf des Monats Juni verabschiedete das Polizeipräsidium Mittelfranken den Leitenden Polizeidirektor Roland Gradl in den Ruhestand. Zum 01.07.2025 übernimmt Polizeidirektor Stefan Thiele die Leitung der Innenstadtinspektion.
Seit Oktober 2018 war Roland Gradl der Leiter der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte und damit für eine der größten Dienststellen der Bayerischen Polizei verantwortlich. Der Zuständigkeitsbereich der Inspektion erstreckt sich auf eine Fläche von rund 3,1 qkm und umfasst neben den beiden Stadtteilen St. Lorenz und St. Sebald die Achse vom Plärrer bis zum Hauptbahnhof. In diesem Dienstbereich betreuen die rund 280 Beschäftigten der Dienststelle nicht nur die etwa 23.000 Einwohner, sondern sorgen auch für die Sicherheit von täglich mehreren hunderttausend Menschen, die sich zum Arbeiten, zum Einkaufen, als Touristen oder als Besucher der über 500 gastronomischen Betriebe in der Nürnberger Innenstadt aufhalten.
Für Polizeipräsident Adolf Blöchl ist die Inspektion Nürnberg-Mitte eine ganz besondere Polizeidienststelle: "Dort schlägt das Herz der Stadt Nürnberg, weshalb es bei der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte auch alles andere als beschaulich zugeht." Rund 22.600 Polizeieinsätze mussten die Beatinnen und Beamten der Inspektion im vergangenen Jahr bewältigen. Darüber hinaus stand für die Dienststelle neben zahlreichen Großveranstaltungen wie dem Christkindlesmarkt, der Blauen Nacht oder dem Bardentreffen auch die Betreuung von mehr als 800 Versammlungen auf dem Programm. "Neben einem motivierten Personalkörper braucht eine solche Dienststelle natürlich auch eine kluge und strategische Führung.", weiß Adolf Blöchl. Eine Aufgabe, die Roland Gradl nach Einschätzung des mittelfränkischen Polizeichefs in den vergangenen Jahren trotz großer Herausforderungen wie etwa der Corona-Pandemie bravourös gemeistert hat.
"An der Haltung erkennt man die Stärke eines Menschen!", zitierte der Polizeipräsident in einer Laudatio die ehemalige österreichische Schriftstellerin Katharina Eisenlöffel. Im Rahmen einer Feierstunde im Schönen Saal des Nürnberger Rathauses hob Adolf Blöchl die fachliche Kompetenz, aber auch das Engagement und die Geradlinigkeit des scheidenden Dienststellenleiters hervor: "Roland Gradl ist ein Kollege, der sagt, was er denkt und tut, was er sagt!".
Mit dem Eintritt in den Ruhestand kann Roland Gradl auf eine über 45-jährige Dienstzeit bei der Bayerischen Polizei zurückblicken. Seine ersten Schritte im Polizeidienst machte Roland Gradl bereits im Jahr 1979 als Praktikant der Bayerischen Grenzpolizei. Im März 1980 folgte die Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei, in deren Anschluss er seinen Dienst beim Einsatzzug Nürnberg und bei der Polizeiinspektion Nürnberg-West verrichtete. Mit seinen Leistungen empfahl sich Gradl für das Studium zum gehobenen Polizeivollzugsdienst, welches er 1994 mit einem hervorragenden Ergebnis abschloss.
Nach seiner Rückkehr zur Polizeiinspektion Nürnberg-West absolvierte Roland Gradl in den Jahren 1999 bis 2001 verschiedene Bewährungsstationen für den Aufstieg in den höheren Polizeidienst. Neben Tätigkeiten innerhalb des Polizeipräsidiums Mittelfranken war Roland Gradl in dieser Zeit auch als Leiter der Polizeiinspektion Bad Windsheim tätig.
Der heute 62-jährige Gradl blieb der mittelfränkischen Polizei auch nach dem Studium für den höheren Polizeivollzugsdienst treu. Im Jahr 2006 kam es zum ersten dienstlichen Aufeinandertreffen mit Polizeipräsident Adolf Blöchl. Während des Einsatzgeschehens bei der Fußballweltmeisterschaft war Gradl als Vertreter des damaligen Leiters der Polizeiinspektion Fürth eingesetzt. Roland Gradl blieb bis ins Jahr 2014 bei der Fürther Polizei, bevor er wiederum verschiedene Funktionen innerhalb des Polizeipräsidiums ausfüllte, darunter die als stellvertretender Leiter des Sachgebiets für Ordnungs- und Schutzaufgaben. Im Oktober 2018 trat Roland Gradl als Leiter der Polizeiinspektion Nürnberg Mitte sein letztes Amt bei der Polizei an. Polizeipräsident Adolf Blöchl dankt seinem früheren Weggefährten dafür, dass er die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte bei Roland Gradl stets in guten Händen wusste.
Angesichts des bevorstehenden neuen Lebensabschnitts zitiert Roland Gradl den Dalai Lama: "Ruhestand ist nicht das Ende, sondern die Gelegenheit, das Leben aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten!". Der Leitende Polizeidirektor ist dankbar über seinen Werdegang, der für ihn das Ergebnis aus Teamwork, guten Vorbildern und dem notwendigen Rückhalt ist. "Um diesen Weg zu gehen, braucht man ein Team und natürlich auch Unterstützer!", richtet der 62-Jährige seinen Dank zum Abschluss unmittelbar an die Kolleginnen und Kollegen, mit denen er über die Jahrzehnte hinweg erfolgreich zusammenarbeiten durfte.
Mit Stefan Thiele steht der Nachfolger als Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte bereits fest. Der 56-jährige Polizeidirektor steht seit September 1988 im Dienst der Bayerischen Polizei. Nach Abschluss seiner Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei, bewarb sich Thiele im Jahr 1991 erfolgreich für den Direkteinstieg in den gehobenen Polizeivollzugsdienst. Nach Abschluss des zugehörigen Studiums im Jahr 1994 folgten Verwendungen bei der IV. Bereitschaftspolizeiabteilung in Nürnberg sowie verschiedenen Dienststellen der Nürnberger Polizei.
Nachdem sich Stefan Thiele für den Aufstieg in den höheren Polizeivollzugsdienst qualifiziert hatte, trat er im Jahr 2004 das Studium an der Polizeiführungsakademie in Münster an. In den Jahren nach dem Studium stellte der gebürtige Kölner seine Vielseitigkeit unter Beweis. Beispielsweise beteiligte er sich von 2009 bis 2011 an der polizeilichen Aufbauhilfe in Afghanistan und leitete dort unter anderem die Außenstelle in Mazar-e-Sharif.
Für den 56-Jährigen ist der Wechsel zur Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte eine Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte. Bereits in den Jahren 2012 bis 2015 war Stefan Thiele zunächst als stellvertretender Leiter der Inspektion eingesetzt und übernahm in dieser Zeit sogar vorrübergehend die Leitung der Dienststelle.
Zuletzt war Stefan Thiele der Leiter der Polizeiinspektion Zentrale Einsatzdienste, der neben dem mittelfränkischen Unterstützungskommando (USK) auch die 2. Einsatzhundertschaft Mittelfranken, die Medientechnik Nordbayern, die Reiterstaffel Mittelfranken sowie die Diensthundestaffel angehören.
Polizeipräsident Adolf Blöchl ist sich mit Blick auf die umfangreiche Polizeierfahrung sicher, mit Stefan Thiele den richtigen Beamten für die Leitung der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte gefunden zu haben. Für Thiele selbst ist die Übertragung dieser Aufgabe eine Ehre: "Die Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte ist für mich ein Aushängeschild der mittelfränkischen Polizei. Ich freue mich, dass ich die erfolgreiche Arbeit in dieser Dienststelle als neuer Dienststellenleiter fortführen kann! Ich bin dankbar für das Vertrauen und nehme meine neue Aufgabe mit Demut und Entschlossenheit an!".
Gemeinsam mit seinen neuen Kolleginnen und Kollegen richtet der 56-jährige Polizeidirektor seinen Fokus vor allem auf das Sicherheitsgefühl der Menschen. "Wir möchten für die Menschen präsent sein. In der Nürnberger Innenstadt soll es keine Angsträume geben!", gibt Stefan Thiele die Richtung für seine Arbeit bei der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte vor.
Erstellt durch: Michael Konrad
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