Osnabrück: Unerwartete Festnahme bei Verkehrskontrolle auf E-Scooter
Eine zivile Verkehrskontrolle am Mittwochnachmittag auf der Luisenstraße in Osnabrück entwickelte sich für zwei Polizeibeamte anders als zunächst erwartet: Aus einem Routineeinsatz wegen Verstößen im Straßenverkehr wurde eine vorläufige Festnahme - unter anderem wegen eines offenen Haftbefehls und mutmaßlichen Drogenbesitzes.
Gegen 16.45 Uhr fiel den zivil eingesetzten Kräften ein E-Scooter-Fahrer auf, der auf der Luisenstraße in Fahrtrichtung Knollstraße ohne Versicherungskennzeichen fuhr und dabei telefonierte. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich heraus, dass gegen den 26-Jährigen ein Haftbefehl über 750 Euro bestand. Der Mann sollte daraufhin zur Dienststelle gebracht werden.
Während der Maßnahmen verweigerte der Beschuldigte die Herausgabe einer mitgeführten Plastiktüte, aus der ein deutlicher Geruch nach Marihuana wahrnehmbar war. In der Folge kam es zu Widerstandshandlungen, bei denen der Mann einem Beamten einen Tritt versetzte. Die Einsatzkräfte konnten den Mann letztlich zu Boden bringen und fixieren.
Während der Fixierung kam es zu Irritationen im Umfeld: Mehrere Passantinnen hielten die zivil gekleideten Einsatzkräfte zunächst nicht für Polizeibeamte und mischten sich verbal in die Maßnahme ein.
Die Tüte des Beschuldigten wurde schließlich sichergestellt und enthielt eine nicht geringe Menge Marihuana. Ein freiwillig durchgeführter Drogenvortest verlief positiv auf THC. Der 36-Jährige wurde im Anschluss zur Dienststelle gebracht und wenig später nach Lingen überführt.
Die Polizei Osnabrück leitete mehrere Ermittlungsverfahren ein, unter anderem wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie wegen Fahrens ohne Versicherungsschutz.
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Jannis Gervelmeyer
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