Nr.: 0531 –„Zuckerrakete“ führt zu Polizeieinsatz–

-Ort: Bremen-Neustadt, OT Buntentor Zeit: 13.08.2025, 14.30 UhrAm Mittwoch wurde die Polizei über einen ungewöhnlichen Vorfall im Bremer Umland informiert, bei dem ein 56-jähriger Mann gemeinsam mit seinem elfjährigen Sohn den Versuch unternahm, eine sogenannte "Zuckerrakete" herzustellen. Hierbei handelt es sich um einen gefährlichen Selbstbaukörper, der auf Mischanleitungen aus dem Internet basiert - typischerweise unter Verwendung von Zucker und einem Oxidationsmittel wie Kaliumnitrat. Die Polizei warnt. Der Vater hatte das Vorhaben offenbar begonnen, um seinem Sohn damit "eine Freude" zu bereiten. Da der Bau der Rakete noch nicht abgeschlossen war, wandte er sich an die in Bremen lebende Mutter des Kindes mit der Bitte, die Endmontage vorzunehmen. Diese reagierte jedoch besonnen: Sie erkannte die potenzielle Gefahr des Vorhabens, bekam es mit der Angst zu tun und kontaktierte umgehend die Polizei. Zuvor hatte die Mutter die bereits gemischten Bestandteile der sogenannten Zuckerrakete - ein pulverförmiges Gemisch mit mutmaßlich entzündlichen Eigenschaften - in einem Beutel am Werdersee abgelegt. Speziell ausgebildete Kräfte der Entschärfergruppe der Bundespolizei nahmen das Material unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen auf und brachten es zur weiteren Analyse in ein Labor. Hier wird nun eine fachtechnische Bestimmung des Stoffgemisches durchgeführt, um insbesondere die Gefährlichkeit und Entzündlichkeit der Substanzen exakt zu bewerten. Die Ermittlungen u. a. wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz wurden aufgenommen. Hinweis der Polizei: Auch wenn sogenannte "Zuckerraketen" in sozialen Netzwerken oder Onlineforen als harmloses Experiment dargestellt werden, handelt es sich hierbei um ein gefährliches und in vielen Fällen strafbares Vorhaben. Die Verbrennung kann zu starken Rauchentwicklungen und hohen Temperaturen führen, was zu Verbrennungen oder Bränden führen kann, wenn sie nicht richtig gehandhabt wird. Wir appellieren insbesondere an Eltern, sich der Gefahren bewusst zu sein und derartige "Experimente" nicht zuzulassen. Rückfragen bitte an: Pressestelle Polizei Bremen Nils Matthiesen Telefon: 0421 361-12114