Wennigsen: Erheblicher Schaden durch Schockanrufer – Polizei warnt erneut vor Betrugsmasche und gibt Präventionstipps
Unbekannte Täter haben eine Familie aus Wennigsen am Dienstag, 02.09.2025, auf perfide Weise um ihr Erspartes gebracht. Die Polizei geht davon aus, dass die Täter weitere Versuche starten werden, andere Menschen zu betrügen. Aus diesem Grund möchten die Ermittler die Bevölkerung eindringlich davor warnen, Betrügern Glauben zu schenken und Erspartes auszuhändigen.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei Hannover meldeten sich die bislang unbekannten Betrüger telefonisch bei einer 59-Jährigen aus Wennigsen und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie schilderten der Frau einen Verkehrsunfall, den ihre Tochter verursacht haben soll. Die vermeintlichen Beamten forderten sie auf, eine Kaution zu zahlen, um die drohende Haft ihrer Tochter zu verhindern. Die Übergabe von Wertgegenständen fand wenig später in der Innenstadt von Wennigsen statt. Währenddessen wurde die Frau am Telefon gehalten und der psychische Druck aufrechterhalten.
Der Abholer war circa 30 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und von schlanker Statur. Der Täter hatte kurze blonde Haare. Zur Tatzeit trug er eine kurze naturfarbene Hose und ein bordeauxfarbenes T-Shirt.
Es entstand ein erheblicher Schaden. Die Polizei ermittelt wegen gewerbs- und bandenmäßiger Erpressung und bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Zeugen, die verdächtige Personen beobachtet haben oder Hinweise zur Tat geben können, werden gebeten, sich beim Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555 zu melden. / nash, pol
Warnung und Präventionstipps
Die Ermittler der Kriminalpolizei Hannover gehen davon aus, dass die Abholer versuchen werden, weitere Menschen zu betrügen. Daher appelliert die Polizei an die Bevölkerung in der Stadt und Region Hannover, besonders achtsam zu bleiben, sich nicht von Manipulationen der Täter einschüchtern zu lassen und kein Geld oder keine Wertsachen herauszugeben.
Mit den Folgenden Tipps der Polizei kann man sich vor solchen Betrügern schützen:
- Wählen Sie immer eigenständig die 110! Die Leitstelle weiß, wo
Einsatzkräfte - auch in zivil - unterwegs sind.
- Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
- Lassen Sie sich von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel
Polizisten, den Dienstausweis vorzeigen.
- Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer
der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher
währenddessen vor der verschlossenen Tür warten.
- Die Polizei und Justiz werden Sie niemals um Bargeld oder
Wertgegenstände bitten.
- Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!
- Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis!
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf!Weitere Informationen zum Umgang mit solchen Betrugsversuchen finden Sie unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Hannover
Natalia Shapovalova
Telefon: 0511 109-1040
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de