Gemeinsame Pressemitteilung – Sicherheitskooperation rund um den Hauptbahnhof wirkt – DB Sicherheit ergänzt Kooperationsstreife
Bundespolizeidirektion (BPOLD) Hannover, Polizeidirektion (PD) Hannover und Landeshauptstadt Hannover (LHH) zeigen sich insgesamt zufrieden mit dem Ausbau der Sicherheitskooperation im Herbst vergangenen Jahres.
Insbesondere die seit dem 1. Oktober 2024 im Umfeld des Hauptbahnhofs agierende Kooperationsstreife der drei Behörden wird sehr positiv bewertet. Das ist das Fazit, das BPOLD H, PD und LHH heute (10. November) gezogen haben. Die Behörden gaben dabei bekannt, dass die Kooperationsstreife um eine weitere Sicherheitspartnerschaft erweitert wurde: Die DB Sicherheit ergänzt das Team. Zusammen mit den Mitarbeitenden der BPOLD H, der PD und des städtischen Ordnungsdienstes ist somit nun eine "Quattrostreife" im Einsatz. Bereits seit Anfang August wurde diese Zusammenarbeit erfolgreich umgesetzt.
Mehr als 5.000 Personen überprüft
Im Rahmen der Bilanz der Kooperations- und Quattro-Streife haben die Behörden in den ersten zwölf Monaten ihrer intensivierten Zusammenarbeit (1. Oktober 2024 bis zum 30. September 2025) mehr als 5.000 Personen überprüft, etwa 600 Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet sowie mehr als 1.300 Platzverweise ausgesprochen.
Die Bundespolizeidirektion Hannover stellt für ihren eigenen Zuständigkeitsbereich in den ersten drei Quartalen zum Vergleichszeitraum 2024 (ebenfalls erstes bis drittes Quartal) einen deutlichen Rückgang der Gewaltdelikte (mehr als 20 Prozent) und der Eigentumsdelikte (mehr als 15 Prozent) im Bereich des Hauptbahnhofes Hannover fest. In den ersten drei Quartalen 2025 hat die vor Ort zuständige Bundespolizeiinspektion Hannover in zahlreichen Einsätzen - allein im Aufgabenbereich der Bundespolizei - insgesamt über 150 Messer sichergestellt.
Weniger Gesamtstraftaten
Das aktuelle Lagebild der Polizeibehörden mit der Landeshauptstadt stellt sich wie folgt dar:
- Insgesamt ist eine leicht rückläufige Tendenz der
Gesamtstraftaten zu beobachten, insbesondere bei Eigentums- und
Bedrohungsdelikten.
- Entgegen dem allgemeinen Trend bei den Gesamtstraftaten zeigt
sich bei der Auswertung der Rohheitsdelikte der PD Hannover -
nach rückläufigen Zahlen im zweiten Quartal - im dritten Quartal
2025 wieder ein Anstieg im Umfeld des Hauptbahnhofs.
- Der Ordnungszustand im Umfeld des Bahnhofs hat sich nach
subjektivem Eindruck verbessert, eine stabilere Gesamtlage im
bahnhofsnahen Umfeld ist zu beobachten.
- Die im dritten Quartal festgestellten Ordnungswidrigkeiten und
Straftaten im Rahmen der durchgeführten Quattrostreifen zeigen
im Vergleich zum zweiten Quartal ein ähnliches Niveau, wobei die
Anzahl der geleisteten Personalstunden höher liegt
- Zwar sind die Gesamtstraftaten rückläufig, die
Gewaltkriminalität befindet sich aber auf einem hohen Niveau.An dem Lagebild war die Stadt Hannover erstmals inhaltlich beteiligt. Die abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Polizei und LHH tragen aus Sicht der Behörden zur Stabilisierung der Ordnungslage bei. Konkrete und damit endgültige Zahlen für das Jahr 2025 lassen sich erst mit der polizeilichen Kriminalitätsstatistik nennen, die im kommenden Jahr erstellt wird.
Stimmen zur Sicherheitskooperation und deren Erfolg:
"Mir ist es ein Anliegen, dass sich alle Menschen in Hannover sicher fühlen. Daher legen wir mit der Sicherheitskooperation einen Schwerpunkt auf den Bereich in und um den Hauptbahnhof, der ein Knotenpunkt unserer lebendigen Stadt ist: mit viel Reise- und täglichem Berufsverkehr, Einkaufspublikum und jungem Partyvolk - aber ebenso auch sozialen Problemen, wie Drogen- und Alkoholsucht und damit einhergehenden Unordnungszuständen. Nur eine gemeinsame Linie aller Verantwortlichen kann hier zum Erfolg führen, um das Sicherheitsgefühl zu verbessern. Die Kooperationsstreife hat diesbezüglich schon gewirkt, wie uns vielfach mitgeteilt wird", sagt Oberbürgermeister Belit Onay.
Gwendolin von der Osten, Polizeipräsidentin der PD Hannover, unterstreicht: "Ein Jahr gemeinsame Streifen im und um den Hauptbahnhof zeigen ein deutliches Ergebnis: Durch den Schulterschluss mehrerer Institutionen erreichen wir mehr Präsenz, mehr Zugriff und vor allem mehr nachhaltige Wirkung. Mit der Ausweitung der Kooperation machen wir einen weiteren Schritt zu mehr spürbarer Sicherheit und Ordnung. Diese gemeinsame Linie, Straftaten zu verfolgen und Ordnungswidrigkeiten zu ahnden, wird konsequent fortgesetzt."
Michael Schuol, Präsident der Bundespolizeidirektion Hannover, betont: "Unser täglicher Einsatz im Hauptbahnhof Hannover zeigt deutliche Wirkung und hat einen maßgeblichen Einfluss auf den tendenziellen Rückgang der Gewalt- und Eigentumsdelikte. Nun gilt es, den positiven Trend gemeinsam mit den Sicherheitspartnern in Hannover fortzusetzen, um auch das Sicherheitsempfinden der Reisenden deutlich zu stärken. Ich begrüße es in diesem Zusammenhang außerordentlich, dass die DB Sicherheit als fester Partner zu unserer Quattrostreife hinzugetreten ist. Ich bin von den Synergieeffekten überzeugt und betrachte diesen Schritt als weitere Stärkung unserer Sicherheitskooperation."
"Als fester Partner der Quattrostreife in Hannover sind wir nun mit erhöhter Schlagkraft überall im und rund um den Hauptbahnhof unterwegs. Die Erfahrungen aus Hamburg und Bremen zeigen, dass der enge und zuständigkeitsübergreifende Schulterschluss sehr wichtig ist, um schnell reagieren zu können. Die Quattrostreifen werden von den Fahrgästen, aber auch von Gewerbetreibenden und Gastronomen äußerst positiv wahrgenommen und tragen zu einer Stärkung des Sicherheitsempfindens bei", sagt Christian Huppertz, Leiter DB Sicherheit Nord.
Hannovers Erster Stadtrat und Ordnungsdezernent Dr. Axel von der Ohe ergänzt: "Dort, wo viele Menschen zusammenkommen, müssen Sicherheit und Ordnung besonders groß geschrieben werden. Die Zusammenarbeit in der Quattrostreife unterstreicht das und hat das Bahnhofsumfeld in Hannover sicherer gemacht. Die Erweiterung der Kooperation um die DB Sicherheit ist richtig. Die DB Sicherheit ist eine verlässliche Partnerin. Positiv ist, dass nun Hausrechtsverstöße im Bahnhof direkt von der Quattrostreife verfolgt werden können. Passant*innen und Fahrgäste, die sich unsicher fühlen, können sich gern an die Ordnungskräfte und den Sicherheitsdienst der Bahn wenden. Sie sind gemeinsam für Sicherheit am Hauptbahnhof Hannover da."
Hintergrundinformationen:
Die Quattrostreifen sind montags bis sonnabends zu unterschiedlichen Zeiten ein- bis zweimal täglich jeweils zwei bis drei Stunden zwischen Ernst-August-Platz und Andreas-Hermes-Platz unterwegs. Die Aufgabe der Streifen ist, die Einhaltung der Gesetze und Ordnungen zu gewährleisten und für Bürger*innen vor Ort ansprechbar zu sein. Aktuell ist die Streife mit mindestens einer Einsatzkraft pro Behörde oder Sicherheitsdienst besetzt. Je nach Bewertung der Lage und Kapazitäten kann die Einsatzstärke auch angepasst werden.
Die vor gut einem Jahr eingeführten gemeinsamen Streifen sind seitens der Landeshauptstadt Hannover ein ergänzender Baustein zur Verbesserung der subjektiven wie objektiven Sicherheitslage, die der Rat im Herbst 2024 beschlossen hatte. Das sechs Handlungsfelder umfassende Maßnahmenbündel der Stadt beinhaltet neben der Sicherheitspartnerschaft mit der Polizei die Stärkung der kommunalen Kriminalprävention, die Neuausrichtung von Ordnungs- und Verkehrsaußendienst, den Einsatz von Awareness-Scouts, die Ausweitung der Waffenverbotszone und Verbesserung der Sauberkeit. Aktuell wird in den Ratsgremien der Vorschlag der Stadtverwaltung diskutiert, das Waffenverbot in der bestehenden Zone auf 24 Stunden täglich auszuweiten.
Rückfragen bitte an:
- Marcus Arnold, Pressestelle der Bundespolizeidirektion Hannover:
Tel.: 0511 / 67675 - 4101, Mail: presse.hannover@polizei.bund.de
- Dennis Dix, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Landeshauptstadt
Hannover:
Tel.: 0511 / 168 460 40, Mail: dennis.dix@hannover-stadt.de
- Michael Bertram, Pressestelle der Polizeidirektion Hannover:
Tel.: 0511/ 109 -1040, Mail:
pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de
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Tel. 040 / 3918-4498, Mail: presse@deutschebahn.com