BPOLI MD: 62-Jähriger benimmt sich im Zug völlig daneben und erhält gleich sechs Anzeigen

Am Dienstag, den 18. November 2025 um Mitternacht, bat die Notfallleitstelle der Bahn die Bundespolizeiinspektion Magdeburg um Unterstützung bei einer aggressiven Person im Intercity-Express von Berlin Ost-Bahnhof nach Stendal Hauptbahnhof. Der 62-Jährige soll durchweg das Zugpersonal und andere Reisende bedroht und beleidigt haben. Außerdem verunreinigte er das Abteil durch Verschütten von Lebensmitteln und Rauchen auf der Zugtoilette. Anweisungen des Zugpersonals sich zu beruhigen und die Fahrgäste nicht zu belästigen kam der Deutsche nicht nach. Eine informierte Streife des Bundespolizeireviers Stendal erwartete den einfahrenden Zug um 00:23 Uhr am Bahnsteig, befragte die Zeugen und begab sich zu der verunreinigten Sitzgruppe, in welcher der Beschuldigte wartete. Aufforderungen den Zug zu verlassen kam der, nicht im Besitz einer Fahrkarte befindliche, Mann erst nach mehrmaliger Wiederholung und Androhung der Durchsetzung mittels Zwangs widerwillig nach. Ein Identitätspapier konnte er ebenfalls nicht vorweisen und wurde durch die Einsatzkräfte zur Dienststelle der Bundespolizei mitgenommen. Bei der Durchsuchung konnte ein polizeiliches Dokument vom Berliner Hauptbahnhof aufgefunden werden, welches erst am Vortag aufgrund einer Leistungserschleichung ausgestellt wurde. Damit war eine Identitätsfeststellung zweifelsfrei möglich. Der Abgleich mit dem Fahndungssystem der Polizei ergab, dass mehrere Behörden nach dem Aufenthaltsort des Mannes ohne festen Wohnsitz suchten. Nach erfolgter Belehrung und einem freiwilligem Atemalkoholtest, mit einem Wert von 1,36 Promille, fertigten die Bundespolizisten sechs weitere Anzeigen gegen den Rentner. Er muss sich nun wegen Beleidigung, Bedrohung, Hausfriedensbruch und Erschleichens von Leistungen strafrechtlich verantworten. Außerdem erhielt er Ordnungswidrigkeitsanzeigen wegen unbefugten Rauchens in öffentlichen Verkehrsmitteln und Verunreinigung von Bahnanlagen. Die ausschreibenden Behörden wurden über den aktuellen Aufenthaltsort informiert. Rückfragen bitte an: Bundespolizeiinspektion Magdeburg Telefon: +49 (0) 391-56549-505 E-Mail: bpoli.magdeburg.oea@polizei.bund.de X: @bpol_pir