Hund von betrunkener Autofahrerin sucht das Weite: Zwei Polizistinnen erleiden Bissverletzungen beim Einfangen
Kassel-Kirchditmold:
Am gestrigen Donnerstagabend wurden die Beamten des Polizeireviers Süd-West und der Diensthundstaffel der Polizei gegen 21 Uhr in den Kasseler Stadtteil Kirchditmold gerufen, da dort eine Autofahrerin ihren Hund geschlagen haben und immer wieder mit aufheulendem Motor die Straße auf und ab gefahren sein soll. Als die erste hinzugeeilte Streife in der Straße "Im Weidengarten" eintraf, kam ihr der genannte Pkw entgegen, weshalb sie dem Fahrzeug mit dem Streifenwagen den Weg versperrten. Als die Polizisten an das Auto herantraten und bereits Alkoholgeruch wahrnahmen, legte die Fahrerin den Rückwärtsgang ein, gab Vollgas und fuhr in den Wendehammer der Straße, womit sie sich selbst in eine Sackgasse manövriert hatte. Schließlich stieg die Frau am Steuer nach mehrfacher Aufforderung aus, wobei ihr verängstigter Hund die Gelegenheit nutzte, um blitzschnell aus dem Auto zu springen und wegzulaufen. Ein Atemalkoholtest bei der 56-Jährigen aus Kassel, die sich für den Verbleib ihres Tiers scheinbar nicht interessierte, ergab über 1,8 Promille, weshalb sie zur Blutentnahme auf das Revier gebracht und ihr Führerschein sowie der Autoschlüssel beschlagnahmt wurden.
Die Diensthundstaffel begann währenddessen umgehend mit der Suche nach dem ausgebüxten Mischlingshund, den sie kurze Zeit später in der Heßbergstraße ausmachen und einfangen konnten. Dabei erlitten zwei im Umgang mit Hunden fachkundige Polizistinnen Bissverletzungen an den Händen, weshalb sie im Krankenhaus behandelt werden mussten und ihren Dienst nicht mehr fortsetzen konnten. Das Tier war zwar augenscheinlich unverletzt, aber in einem insgesamt schlechten Gesundheitszustand, weshalb auch aufgrund der Mitteilung der Zeugen über den aggressiven Umgang der 56-Jährigen mit dem Hund eine Mitteilung an das Veterinäramt übersandt wurde. Der Mischling wurde schließlich von hinzugerufenen Stadtpolizisten in einer Box transportiert und an anderer Stelle untergebracht. Die Tatverdächtige muss sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr verantworten.
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