Bundespolizeidirektion München: Nigrischer Honigtransport oder organisierte Schleusung? / Bundespolizei beschuldigt Nigrer der Schleuserei

Die Bundespolizei hat am Sonntag (23. November) am Bahnhof in Rosenheim vier nigrische Staatsangehörige festgenommen. Die Männer waren zuvor mit einem Zug von Österreich nach Deutschland gefahren. Eigenen Angaben zufolge hätten sie sich wegen einer Honiglieferung aus ihrem Heimatland getroffen. Die Beamten stießen bei der Durchsuchung aber weder auf Honig noch auf die für die Einreise erforderlichen Papiere und beschuldigten zwei der vier Migranten sogar des Einschleusens von Ausländern. Wie sich herausstellte, sind die zwei mutmaßlichen Schleuser im Alter von 27 und 36 Jahren in der Vergangenheit in Deutschland als Asylbewerber in Sachsen-Anhalt gemeldet gewesen. Für das Zusammentreffen mit ihren 33- und 36-jährigen Landsleuten, die zuvor in Italien registriert worden waren, hatte einer von ihnen spontan eine Erklärung: Sie hätten sich treffen wollen, um eine Übergabe von Honig aus dem Niger zu arrangieren. Für einen solchen "Honigtransport" fanden die Bundespolizisten keinerlei Anhaltspunkte. Ebenso wenig konnten sie Einreisepapiere finden - weder bei den Migranten aus Italien noch bei den Asylbewerbern aus Deutschland. Vielmehr geht die Rosenheimer Bundespolizei davon aus, dass vermeintlichen "Honigtransporteure" von den anderen Afrikanern abgeholt wurden, um sie zu einem Bestimmungsort in Deutschland zu lotsen. Alle vier Nigrer wurden jeweils wegen eines illegalen Einreiseversuchs angezeigt. Gegen die offenkundigen Abholer leitete die Bundespolizei zudem Verfahren wegen Einschleusens von Ausländern ein. Beide wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen den für sie zuständigen Ausländerbehörden zugeleitet, die über deren weiteren Verbleib im Land zu entscheiden haben. Die offenbar geschleusten Männer mussten das Land wieder verlassen. Sie wurden nach Österreich zurückgewiesen. Rückfragen bitte an: Dr. Rainer Scharf Bundespolizeiinspektion Rosenheim | Pressestelle Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim Telefon: 08031 8026-2200 Fax: 08031 8026-2099 E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de E-Mail: bpoli.rosenheim.oea@polizei.bund.de Internet: | X: bpol_by Der bahn- und grenzpolizeiliche Verantwortungsbereich der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der das Bundespolizeirevier Garmisch-Partenkirchen zugeordnet ist, erstreckt sich auf die Landkreise Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie auf die Stadt und den Landkreis Rosenheim. Die rund 450 Inspektionsangehörigen gehen zwischen Chiemsee und Zugspitze besonders gegen die grenzüberschreitende Kriminalität vor. In einem etwa 200 Kilometer langen Abschnitt des deutsch-österreichischen Grenzgebiets wirken sie vor allem dem Einschleusen von Ausländern sowie der ungeregelten, illegalen Migration entgegen. Ferner sorgt die Rosenheimer Bundespolizeiinspektion auf rund 370 Bahnkilometern und in etwa 70 Bahnhöfen und Haltepunkten für die Sicherheit von Bahnreisenden und Bahnanlagen. Weitere Informationen erhalten Sie über oben genannte Kontaktadresse oder unter sowie unter .