251205-3. Zeugenaufruf nach Trickbetrug in Hamburg-Rahlstedt
Tatzeit: 04.12.2025, 23:00 Uhr bis 23:30 Uhr
Tatort: Hamburg-Rahlstedt, Loher Straße
Gestern Abend ist eine 80-jährige Frau durch einen falschen Polizeibeamten im Hamburger Stadtteil Rahlstedt betrogen worden. Die Polizei sucht nun Zeuginnen und Zeugen.
Den bisherigen Erkenntnissen der Kriminalpolizei zufolge rief gestern Abend ein angeblicher Polizeibeamter bei der 80-Jährigen an, der ihr mitteilte, dass es mehrere Einbrüche in ihrer Umgebung gegeben habe. Die Frau sei nun in den Fokus der Einbrecher geraten und müsse deswegen ihre Wertsachen schützen. Sie solle ihren Schmuck vor der Haustür des Mehrfamilienhauses deponieren, ehe sie ein Polizeibeamter abholen werde. Dem kam die Frau nach.
Anschließend holte ein unbekannt gebliebener Trickbetrüger oder eine Trickbetrügerin den Schmuck ab. Es kam zu keinem direkten Kontakt mit der Seniorin.
Die 80-Jährige schilderte die Geschehnisse telefonisch ihrer Tochter. Während des Gesprächs verschlechterte sich ihr gesundheitlicher Zustand drastisch, sodass die alarmierten Einsatzkräfte eine Reanimation einleiten mussten. Dennoch verstarb die Seniorin wenig später in ihrer Wohnung.
Die Todesursache wird nun im Rahmen eines Todesermittlungsverfahrens durch das Landeskriminalamt 414 geklärt.
Die weiteren Ermittlungen werden beim für Trickbetrug zuständigen Landeskriminalamt (LKA 43) geführt und dauern an.
Zeuginnen und Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben und/oder anderweitig Hinweise geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.
Die Themen "Telefonbetrug" und "Trickdiebstahl / Trickbetrug an der Haustür" sind oft eng mit einander verknüpft. Die Modi Operandi werden durch die Täterinnen und Täter immer wieder abgewandelt. Die Polizei rät grundsätzlich:
Handelt es sich bei einem Telefonanruf
1. um einen Notfall oder Polizeieinsatz jedweder Art, der
2. nur durch Übergabe von Bargeld und/oder Wertgegenständen,
3. an eine für Sie fremde Person,
4. unter Geheimhaltung zu lösen sei,sind Betrüger am Werk!
Die Polizei
- fragt niemals telefonisch nach Art, Umfang oder Aufbewahrungsort
Ihres Vermögens! - fordert Sie niemals dazu auf, Ihr Vermögen zu übergeben oder an
einem öffentlichen Ort zu hinterlegen! - setzt Sie niemals unter dem Vorwand, Ermittlungsbehörden
unterstützen zu müssen, unter Druck!Außerdem weist die Polizei auf Folgendes hin:
- Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl - ein gesundes Misstrauen ist
keine Unhöflichkeit! - Überprüfen Sie die behaupteten Angaben. - Beenden Sie bereits beim kleinsten Verdacht umgehend das
Telefonat, indem Sie auflegen. Dann rufen Sie die Polizei unter
110, Ihre örtliche Polizeidienststelle oder die angeblich
betroffene Person unter der altbekannten Rufnummer zurück. - Sprechen Sie mit einer Person Ihres Vertrauens. Auch Verwandte,
Freunde oder Nachbarn können helfen, solche Taten zu verhindern. - Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertgegenstände an fremde
Personen. - Fremde Personen sollten sich nie ohne Aufsicht in den
Räumlichkeiten Ihrer Wohnung bewegen. - Lassen Sie sich nicht mit vollem Namen im Telefonbuch eintragen,
denn die Täter suchen gezielt nach "altmodisch" klingenden
Vornamen.Weitere Informationen sind auch unter diesem Link zu finden: https://www.polizei.hamburg/straftaten-zum-nachteil-aelterer-menschen
Pap.
Rückfragen der Medien bitte an:
Polizei Hamburg
Nadia Papist
Telefon: 040/4286-56216
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de