Tatverdächtiger bedroht zwei Frauen mit Schusswaffe in Stöcken – Trotz umfassender Einsatzmaßnahmen der Polizei Hannover im Stadtgebiet bleibt der Mann flüchtig
Ein 26 Jahre alter Tatverdächtiger hat am Freitag, 05.12.2025, im hannoverschen Stadtteil Stöcken zwei Frauen mit einer Schusswaffe bedroht. Kurz darauf flüchtete er und gab dabei mindestens einen Schuss ab. Eine der Frauen erlitt einen Schock und musste behandelt werden. Trotz umfassender Fahndungsmaßnahmen, darunter die Durchsuchung einer Wohnung in Linden, blieb der Mann verschwunden.
Nach bisherigen Erkenntnissen des für die Ermittlungen zuständigen Polizeikommissariats Hannover-Stöcken tauchte der Mann am Freitagvormittag gegen 10:00 Uhr vor einem Wohnhaus an der Haltenhoffstraße auf. Dort bedrohte er eine 44-jährige Frau mit einer Schusswaffe und zwang sie in das Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses. Während die Frau in ein oberes Stockwerk flüchtete, bedrohte er eine 49 Jahre alte Mieterin einer Wohnung, um in Kontakt mit deren Sohn treten zu können. Kurz darauf flüchtete der Mann aus dem Gebäude. Bei der Flucht gab er mindestens einen Schuss aus der mitgeführten Waffe ab und beschädigte dadurch ein abgestelltes Auto. Die Frauen blieben unverletzt. Allerdings musste die 44-Jährige aufgrund eines erlittenen Schocks medizinisch behandelt werden.
Die alarmierte Polizei leitete sofort Fahndungsmaßnahmen nach dem Täter ein. Im Rahmen erster Ermittlungen wurden mögliche Anlaufpunkte deutlich, an denen daraufhin jeweils eine größere Zahl von Einsatzkräften Maßnahmen ergriff. Der Täter blieb jedoch verschwunden. Von den Maßnahmen betroffen waren Straßen in den Stadtteilen Stöcken, Vahrenwald sowie Linden-Mitte.
Im Laufe des Einsatzes rückte die mutmaßliche Wohnanschrift des Tatverdächtigen in den Fokus der Polizei. Mit Unterstützung des Spezialeinsatzkommandos Niedersachsen betrat die Polizei am späten Abend gegen 23:20 Uhr die Wohnung. In dieser stießen die Einsatzkräfte jedoch nicht auf den Tatverdächtigen, sondern auf eine 21-jährige Frau und deren 20 Jahre alten Freund. Diese gab an, die Wohnung erst zwei Tage zuvor bezogen zu haben. Allerdings waren die Abmeldung des Tatverdächtigen sowie die Anmeldung der neuen Mieterin noch nicht erfolgt. Dadurch musste die Polizei davon ausgehen, dass es sich um die Wohnung des Tatverdächtigen handelt.
Aufgrund des Einsatzes bot die Polizei den Mietern der Wohnung seelsorgerische Unterstützung an. Zudem wurde die Instandsetzung der beim Betreten der Wohnung zerstörten Tür in Auftrag gegeben.
Die Ermittlungen zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen dauern weiter an. Die Polizei hat gegen den Mann Ermittlungsverfahren wegen Bedrohung mittels Schusswaffe, Nötigung mittels Schusswaffe sowie Sachbeschädigung eingeleitet.
Der Gesuchte ist schlank und geschätzte 1,70 Meter groß und hat einen dunklen Teint. Zum Zeitpunkt der Tat trug er eine dicke weiße Jacke, schwarze Schuhe und eine schwarze Hose. Zudem trug er eine schwarze Sturmhaube bei sich.
Zeugen, die Hinweise zur Tat oder zum Aufenthaltsort des Mannes geben können, werden gebeten, umgehend die Polizei zu informieren. Der Mann sollte nicht eigenständig angesprochen werden. /ram
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Hannover
Michael Bertram
Telefon: 0171/999 0763 (Rückfragen bis 13:00 Uhr möglich)
E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de