Pressebericht vom 27.01.2016
Inhalt:
162. Versuchter Trickdiebstahl durch falsche Wasserwerker – Fürstenried
163. Einbruchsdiebstahl aus Wohnmobil, ein Täter festgenommen – Brunnthal
-siehe Pressebericht vom 30.07.2015, Ziffer 1276
164. Diebstahl aus Verkaufsvitrine in Juweliergeschäft – Altstadt
165. Sexueller Übergriff auf 27-Jährige – Am Hart
166. Vandalistische Sachbeschädigung durch Jugendliche; Täterfestnahme – Pasing
167. Fahranfängerin kommt mit Pkw von der Fahrbahn ab und prallt gegen Baum; eine Person schwer verletzt – Lochhausen
168. Falscher Wasserwerker in Neuhausen
169. Pkw-Aufbruch in Solln nach DNA-Datenbanktreffer geklärt
170. Heroinhandel in Schwabing aufgedeckt; Täter festgenommen
-Lichtbild
171. Aggressive Personengruppe stört Polizeieinsatz auf dem Messegelände (ISPO-Winter)
162. Versuchter Trickdiebstahl durch falsche Wasserwerker – Fürstenried
Am Samstag, 23.01.2016, gegen 15.30 Uhr, klingelte ein bislang unbekannter Mann an der Wohnungstür eines betagten Rentnerehepaares und gab vor, dass die Wasserleitung verstopft sei. Er müsste deshalb ins Bad gehen und die Wasserleitung überprüfen.
Nachdem sich der 80-jährige Ehemann mit dem vermeintlichen Handwerker ins Badezimmer begeben hatte, bemerkte seine Frau, welche sich im Wohnzimmer befand, wie sich ein zweiter bislang unbekannter Mann vom Wohnzimmer ins Schlafzimmer schleichen wollte.
Sie sprach den Mann an und forderte ihn auf die Wohnung umgehend zu verlassen und drohte damit die Polizei anzurufen. Der Mann sagte daraufhin zu ihr „ich bin Polizei, brauchen sie nicht anrufen“. Nachdem jedoch die 78-Jährige daraufhin nochmals betonte, dass sie nun die Polizei anrufen werde, verließen beide Männer fluchtartig ohne Beute die Wohnung.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, ca. 30-40 Jahre alt, ca. 170 cm groß, dick, schwarze Haare, Drei-Tage-Bart, sprach gebrochen Deutsch mit ausländischem Akzent, südländisches Aussehen; Bekleidung: Handwerkerkombianzug
Täter 2:
Männlich, ca. 30-40 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige Figur, schwarze Haare, sprach gebrochen Deutsch mit ausländischem Akzent, südländisches Aussehen; Bekleidung: Handwerkerkombianzug.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
163. Einbruchsdiebstahl aus Wohnmobil, ein Täter festgenommen – Brunnthal
Wie bereits berichtet, kam es im Sommer 2015 zu einer Serie von Wohnmobileinbrüchen auf Rastplatzanlagen entlang der BAB 8.
Bislang unbekannte Täter hatten die Fahrzeugtüren aufgebrochen, während die Nutzer der Wohnmobile
-ausnahmslos auf der Durchreise befindliche Touristen- schliefen und aus den Fahrzeugen Geld- und Wertgegenstände entwendet.
Aufgrund der Deliktshäufung wurden gezielt Fahndungsmaßnahmen durchgeführt. Ein Polizeibeamter konnte einen 39-jährigen Bosnier während der Tatausführung beobachten und wollte ihn festnehmen. Der Täter entzog sich durch Flucht der Festnahme.
Der Polizeibeamte konnte den 39-Jährigen, der bereits aufgrund einschlägiger Delikte erfasst war, wiedererkennen.
Am Montag, 25.01.2016, konnte der Bosnier aufgrund bestehenden Haftbefehls in Karlsruhe festgenommen werden.
Es ist davon auszugehen, dass der 39-Jährige nach München überstellt wird. Ob der Täter für weitere Straftaten der Serie in Frage kommt, wird derzeit überprüft.
164. Diebstahl aus Verkaufsvitrine in Juweliergeschäft – Altstadt
Am Donnerstag, 21.01.2016, gegen 19.30 Uhr, betraten zwei bislang unbekannte Täter die Filiale eines Juweliergeschäftes in der Kaufinger Straße und begaben sich zielgerichtet zu einer Panoramavitrine. Beide Männer machten sich dann kurz am dortigen Schließzylinder zu schaffen und schauten sich anschließend im Geschäft um. Einige Minuten später begaben sie sich erneut zur Vitrine und öffneten diese unbemerkt.
Sie entnahmen daraus zwei wertvolle Ringe, wobei einer davon zu Boden fiel und dort liegen blieb. Anschließend verließen die beiden Täter das Geschäft.
Der Diebstahl verlief völlig unbemerkt und wurde erst entdeckt, als Angestellten auffiel, dass die Vitrinentür offenstand. Wie der Schließzylinder geöffnet wurde, ist bislang unklar. Beschädigungen sind nicht vorhanden.
Entsprechende Videoaufzeichnungen wurden gesichert. Möglicherweise steht die Tat im Zusammenhang mit ähnlich gelagerten Trickdiebstählen in Juweliergeschäften in den letzten Wochen.
Täterbeschreibung:
Beide Täter männlich, ca. 35-40 Jahre alt, osteuropäische Erscheinung; beide waren sportlich gekleidet.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
165. Sexueller Übergriff auf 27-Jährige – Am Hart
Am Montag, 25.01.2016, gegen 19.15 Uhr, stieg eine 27-jährige Münchnerin am Hauptbahnhof in die U2 in Richtung Feldmoching. Bereits hier in der U-Bahn fiel ihr ein unbekannter Mann auf, der im Gedränge in ihrer unmittelbaren Nähe stand.
Als sie am Harthof ausstieg und von dort den Bus der Linie 170 in Richtung Kieferngarten nahm achtete sie nicht darauf, ob der Mann noch anwesend ist. Erst als sie aus dem Bus ausstieg und zu ihrer Wohnung ging hörte sie ihn hinter sich.
Wenige Augenblicke später packte er sie von hinten an den Oberarmen, drehte sie um und sagte „Kiss Kiss, Please Please“ und versuchte sie mehrfach zu küssen. Die 27-Jährige wehrte sich und konnte ihn zunächst wegstoßen. Der Unbekannte packte sie erneut an den Oberarmen und biss ihr in die rechte Wange. Erst als sie ihm ihr Handy ins Gesicht schlug, ließ er von ihr ab und entfernte sich.
Täterbeschreibung:
Männlich, 170 cm groß, schlank, arabischer Typ, sprach Englisch; blaue Hose, dicke weiße Daunenjacke.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
166. Vandalistische Sachbeschädigung durch Jugendliche; Täterfestnahme – Pasing
Am Dienstag, 12.01.2016, gegen 21.30 Uhr, fand ein 45-jähriger Münchner sein Fahrrad, das er vorher in einen Fahrradkeller am Pasinger Bahnhofsplatz abgestellt hatte, erheblich beschädigt vor. Die beiden Räder waren verbogen und die gesamte Beleuchtungseinrichtung zertrümmert. Ferner stellte er fest, dass nicht nur sein Fahrrad, sondern auch diverse weitere Fahrräder, als auch Fahrradständer in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die später eingesetzten Polizeibeamten stellten insgesamt 14 beschädigter Fahrräder und 20 verbogene Fahrradständer fest.
Da der Fahrradkeller videoüberwacht ist, gelang die Sicherung von beweiserheblichen Bildern, welche die vandalistische Straftat durch vier zunächst unbekannte Personen verdeutlichen.
Den Jugendbeamten der Polizeiinspektion 45 (Pasing) gelang auf diesem Weg die Identifizierung von vier Jugendlichen im Alter von 14 und 16 Jahren.
Nachdem die Jugendlichen zu Hause von der Polizei aufgesucht wurden, räumten sie in ihren Vernehmungen die Tat teilweise ein.
167. Fahranfängerin kommt mit Pkw von der Fahrbahn ab und prallt gegen Baum; eine Person schwer verletzt – Lochhausen
Am Dienstag, 26.01.2016, gegen 12.50 Uhr, klingelte ein bislang unbekannter Mann an der Tür einer 80-jährigen Rentnerin und gab sich als Handwerker einer gemeinnützigen Wohnungsfürsorgefirma aus. Er gab an, es hätte einen Wasserrohrbruch gegeben, weshalb er in das Bad und in die Küche gehen müsse, um das Wasser zu prüfen.
Er drehte in der Küche den Wasserhahn auf, ging dann ins Bad und sagte der Rentnerin, sie solle doch die dortige Wäsche abnehmen, was diese jedoch nicht tat. Danach wollte der Unbekannte, dass die 80-Jährige die Dusche aufdreht, die Brause in die Hand nimmt und hält. Diese Aufforderung kam der Seniorin derart komisch vor, dass sie einen Ausweis von dem Mann verlangte.
Nach dieser Aufforderung verließ der Unbekannte sofort ohne Beute die Wohnung. Beim Gehen rief er noch einem zweiten Mann, der sich im Hausgang befand, hinterher, dass er gleich soweit sei. Dabei sprach er den Mann mit dem Namen „Stefan“ an.
Täterbeschreibung:
Täter 1:
Männlich, 30-35 Jahre alt, ca. 175 cm groß, schlank, blonde Haare, sprach hochdeutsch; bekleidet mit dunkelblauer Schirmmütze und dunkelblauem Blouson mit rotweißem Markenzeichen
Der zweite Täter kann nicht beschrieben werden und wurde vom Täter 1 „Stefan“ gerufen.
Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
169. Pkw-Aufbruch in Solln nach DNA-Datenbanktreffer geklärt
Im November 2015 teilte ein 42-Jähriger aus München über den Polizeinotruf mit, dass zwei männliche Täter die Heckscheibe seines vor dem Wohnanwesen in der Gabriele-Münter-Straße geparkten Pkw, Fiat Ducato, einschlugen und eine Schlagbohrmaschine entwendeten. Anschließend rannten die beiden Täter in Richtung Paul-Klee-Straße davon. Eine daraufhin eingeleitete Sofortfahndung verlief ohne Ergebnis.
An dem aufgebrochenen Pkw wurde eine Spurensicherung durchgeführt. Hierbei konnten zwei tatrelevante DNA-Anriebe gesichert werden, von denen ein Anrieb einem 30-jährigen Rumänen zugeordnet werden konnte.
Der 30-Jährige sitzt in anderer Sache in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim ein. Hinweise auf den Mittäter liegen bislang nicht vor.
Zu dem Tatvorwurf hat sich der Beschuldigte bis Dato nicht geäußert.
170. Heroinhandel in Schwabing aufgedeckt; Täter festgenommen
Seit geraumer Zeit erhärteten sich Verdachtsmomente dahingehend, dass im Umfeld einer Örtlichkeit in Schwabing an der sich regelmäßig Betäubungsmittelszene-Angehörige treffen, Heroin zu erlangen sei.
Bereits am Montag, 25.01.2016, wurde dieser Bereich durch Einsatzkräfte des Rauschgiftdezernates operativ überwacht. Hierbei konnte festgestellt werden, dass sich ein 28-jähriger augenscheinlicher Betäubungsmittelabhängiger in einem nahegelegenen Wohnanwesen mit einer Konsumeinheit von 0,5 Gramm Heroin versorgte.
Als Verkäufer konnte ein einschlägig vorbelasteter 29-jähriger Arbeitsloser ermittelt und vorläufig festgenommen werden, welcher dort in der Wohnung seiner Freundin wohnt.
In der Wohnung und im Keller konnten noch weitere 7,63 Gramm Heroin, Streckmittel, Verpackungsmaterialien, zwei Präzisionsarmbrüste mit diversen Pfeilen, zwei Gaspistolen, ein Gasrevolver, umfangreiche Munition, drei Wurfmesser und ein Teleskopschlagstock aufgefunden werden. Darüber hinaus wurden 430 Euro, welche der Arbeitslose aus vorangegangenen Drogengeschäften erwirtschaftet haben dürfte, beschlagnahmt.
Nach dem bisherigen Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass der Händler Opiatabhängige, welche mit ihm zusammen in der nahegelegenen Substitutionspraxis medikamentös versorgt werden, mit Heroin belieferte. Der 29-jährige Arbeitslose wurde am Dienstag, 26.01.2016 zur Prüfung der Haftfrage dem Ermittlungsrichter vorgeführt, welcher zwischenzeitlich einen Haftbefehl erließ.
Aufgrund der Gesamtumstände wird sich der 29-Jährige wegen eines Verbrechens des bewaffneten Handeltreibens in nicht geringer Menge verantworten müssen.
171. Aggressive Personengruppe stört Polizeieinsatz auf dem Messegelände (ISPO-Winter)
Am Montag, 25.01.2016, gegen 21.20 Uhr, wurden Polizeibeamte der Polizeiinspektion 25 (Trudering-Riem) zur Halle B 6 auf dem Messegelände in Riem gerufen. Einsatzgrund war eine versuchte gefährliche Körperverletzung mittels Bierflaschenwurf.
Beim Eintreffen der Streife wurde eine größere Anzahl von Messebesuchern (ca. 20-30 Personen) angetroffen, die sich außerhalb der dort befindlichen „Chill-Area“ der Snowboarder aufhielten. Die Messe war zu diesem Zeitpunkt bereits geschlossen. Nach Abklärung bezüglich der möglichen gefährlichen Körperverletzung störten ca. zehn Personen aus der Gruppe die eingesetzten Beamten bei ihrer Arbeit, pöbelten und schubsten sowie filmten mit ihren Handys. Im weiteren Verlauf wurden mehrfach Platzverweise gegen verschiedene Störer ausgesprochen, denen in der Regel auch Folge geleistet wurde. Lediglich ein Platzverweis musste mit unmittelbarem Zwang ausgeführt werden. Die Person erhielt vom Verantwortlichen der Messe-München Hausverbot und wurde aus dem Messeareal hinausbegleitet und dort entlassen.
Die Gruppe trat von Anfang an aggressiv gegenüber den Polizeibeamten auf, obwohl sie zunächst nicht mit dem eigentlichen Einsatzgrund zu tun hatte. Die versuchte gefährliche Körperverletzung stellte sich im weiteren Verlauf als Streitigkeit zwischen zwei Besuchern nach einem vermeintlichen Flaschenwurf heraus, bei dem niemand verletzt wurde.
Die Veranstaltung in der „Chill-Area“ war im Vorfeld durch die Messe-München bis 21.00 Uhr genehmigt. Aus diesem Grund räumte der Sicherheitsdienst unmittelbar nach den polizeilichen Maßnahmen diesen Bereich. Diese Räumung verlief ohne weitere Vorkommnisse.
Die Besucher verließen die Messehallen, hielten sich aber weiter im Außenbereich am Eingang Ost auf (ca. 30 Personen). Unmittelbar nach dem auch die Polizeibeamten die Halle am Eingang Ost verlassen hatten, kam es erneut zu verbalen Attacken gegenüber den eingesetzten Kräften. Die Beamten wurden abermals von verschiedenen Besuchern bedrängt, woraufhin auch wieder Platzverweise ausgesprochen wurden. Eine besonders aggressive Person musste zur Durchführung der Maßnahmen zu Boden gebracht werden. Daraufhin wurde aus einer Gruppe der Besucher versucht, diese durch massives Wegziehen und Geschubse der eingesetzten Kräfte zu befreien.
Im Rahmen der genannten Befreiungsversuche wurde eine Polizeibeamtin verletzt. Sie klagte nach einem Handkantenschlag über Schmerzen im Nackenbereich. Der Täter hierzu konnte gezeigt werden und wurde im Anschluss festgenommen und zur Polizeiinspektion 25 gebracht.
Die Polizeibeamtin wurde durch den Rettungsdienst zur Abklärung in ein Krankenhaus gebracht. Hier wurde ein Halswirbelsyndrom festgestellt, so dass die Beamtin für eine Woche im Krankenstand sein wird.
Die Täter, die im Zusammenhang mit der gefährlichen Körperverletzung zum Nachteil der Polizeibeamtin stehen sowie zur Gefangenenbefreiung beigetragen haben, konnten festgenommen werden und wurden nach der Sachbearbeitung wieder entlassen.
In diesem Zusammenhang wurde auch ein Dienst-Fahrzeug beschädigt, indem einer der Störer mit vollem Schwung auf die Motorhaube geworfen hatte und so eine Delle in der Motorhaube verursacht hatte.
Quelle: Bayerische Polizei