Hamburg (ots) - Seit Mitte Dezember 2015 kommt es in den Stadtteilen Rotherbaum, Hoheluft, Uhlenhorst, Winterhude und Hamm vermehrt zu Taschendiebstählen zum Nachteil älterer Menschen.
Den Geschädigten, häufig älteren Damen, werden die Wohnungsschlüssel entwendet. Anschließend begeben sich die Täter zu den Wohnungen ihrer Opfer, schließen diese auf und entwenden dort Schmuck sowie Bargeld. In den letzten Monaten ist es vermehrt zu einer besonderen Tatbegehungsweise gekommen, bei der ältere bis alte Mitbürger Opfer einer neuen Variante des Taschendiebstahls geworden sind. In über 20 Fällen wurden ältere Damen bei Verlassen der Wohnung / des Hauses von einer fremden Person in ihrem direkten Wohnumfeld angesprochen. Diese Person lenkt unter dem Vorwand der Gesprächsaufnahme die potentiellen Opfer ab, in dem z.B. nach dem Weg, der nächsten Bäckerei oder auch nach dem nächsten Taxistand gefragt wird. Teilweise wird ein Stadtplan vorgehalten.
Bei jeder dieser Kontaktaufnahmen handelte es sich um eine bewusste Ablenkung, mit dem Ziel den Wohnungs- oder Haustürschlüssel zu entwenden. Während die Geschädigten ihren Weg fortsetzen, begeben sich die Täter dann mit dem gestohlenen Schlüssel zur Wohnung ihrer ahnungslosen Opfer und durchsuchen diese nach Wertsachen.
Bereits im Dezember wurden einer 85-jährigen Frau in Hamburg-Winterhude ihre Schlüssel entwendet. Der mutmaßliche Täter hatte die Geschädigte in ein Gespräch verwickelt, sie nach dem Weg gefragt und dabei unbemerkt den Schlüsselbund entwendet. Als die Geschädigte ca. eine Stunde später in ihre Wohnung zurückkehrte, war die Wohnung durchsucht worden.
5 Tipps und Verhaltensregeln, wie Sie sich vor Taschendieben schützen können.
- Lassen Sie sich nicht ablenken!
Die Täter suchen die körperliche Nähe und haben es immer auf ihre Wertsachen abgesehen. - Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Wenn Sie Auskünfte oder Ähnliches geben, achten Sie dabei auf Ihre Wertsachen und Ihren Haustür- oder Wohnungsschlüssel. - Halten Sie Abstand zu der Person! Auch bei Schwerhörigkeit muss keine Nähe gegeben sein. Fragende, die wirklich eine Auskunft haben wollen, haben dafür Verständnis! - Verschließen Sie grundsätzlich Ihre Handtasche! Verwahren Sie Ihre Schlüssel nicht im Rollator auf! - Nutzen Sie nach Möglichkeit Gürteltaschen oder Brustbeutel!
Bei dieser besonderen Variante benutzen die Täter den Schlüssel, um in die Wohnung / das Haus des Schlüsselinhabers zu gelangen.
- Bewahren Sie größere Summen ihres Bargeldes bei der Bank auf! Auch die dortige Aufbewahrung von wertvollem Schmuck ist empfehlenswert!
Im Notfall wählen Sie die 110! Wir sind für Sie da!
Uh.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hamburg
Polizeipressestelle, PÖA 1
Heike Uhde
Telefon: 040/4286-56212
Fax: 040/4286-56219
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de
Quelle: news aktuell / dpa