POL-HH: 160503-5. Schwerer Raub vorgetäuscht, ein Täter vorläufig festgenommen (siehe auch 160315-7)

03.05.2016 – 13:40

Hamburg (ots) - Tatzeit: 15.03.2016, 09:39 Uhr Tatort: Hamburg-Billbrook, Pinkertweg

Ein am 15.03.2016 angezeigter schwerer Raub konnte als vorgetäuschte Tat enttarnt werden. Das Landeskriminalamt für die Region Mitte II (164) führt die weiteren Ermittlungen.

Am 15.03.2016 hatte ein 30-jähriger Paketbote einen schweren Raub angezeigt, bei dem er mit einer Schusswaffe bedroht, geschlagen und mit Reizgas besprüht worden sein will. Zudem sollen die beiden unbekannten Täter die Lkw-Ladung, insgesamt 62 Umzugkartons, unter anderem gefüllt mit Handys, Tablet PCs und Schuhen, entwendet haben.

Umfangreiche Ermittlungen des LKA 164 ergaben, dass der Paketbote den Raub vorgetäuscht hatte, um Schulden begleichen zu können. Ein 26-jähriger Deutscher hatte dem Paketboten angeboten, seine Schulden zu tilgen. Im Gegenzug sollte der 30-Jährige den Raub vortäuschen, damit der 26-Jährige und ein 23-jähriger Mittäter die Lkw-Ware gewinnbringend weiter verkaufen konnten. Tatsächlich stieg der 26-jährige Deutsche zur Tatzeit in den Lkw des angeblichen Raubopfers und trug hierbei Kleidung eines Paketzustellers. Am Abstellort des Lkw wurde das mutmaßliche Raubgut dann in das vom 23-jährigen Mittäter geführte Fahrzeug umgeladen. Anschließend wurde der Paketbote von dem 26-Jährigen geschlagen und mit Reizgas besprüht, um die Tat echt erscheinen zu lassen. Am 02.05.2016 wurden insgesamt sechs Durchsuchungsbeschlüsse in Schleswig Holstein (Lübeck, Pölitz, Stockelsdorf, Ahrensburg, Groß Grönau) mit Unterstützung durch 12 ortsansässige Beamte vollsteckt. Hierbei konnten die Beamten Teile der Tatbeute und Beweismittel sicherstellen. Zudem konnte an einer Anschrift ein Grow-Schrank mit zwei abgeernteten Pflanzen und einer Marihuana-Pflanze aufgefunden und sichergestellt werden.

Der 23-jährige Mittäter wurde von den Ermittlern vorläufig festgenommen. Er wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung entlassen. Die Ermittlungen dauern an.

Uh.

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Quelle: news aktuell / dpa