POL-LWL: Bereits zahlreiche Fahrradunfälle in den ersten Monaten des laufenden Jahres

20.05.2016 – 10:43

Ludwigslust- Parchim (ots) - Im Landkreis Ludwigslust- Parchim ereigneten sich seit Jahresbeginn 53 Verkehrsunfälle, an denen Fahrradfahrer beteiligt waren. Das ist statistisch gesehen alle drei Tage einer. Weniger die konkrete Anzahl, sondern die Folgen derartiger Unfälle sind das eigentliche Problem. Gerade in den vergangenen Tagen und Wochen wurden Fahrradfahrer bei Kollisionen oder Stürzen zum Teil erheblich verletzt. Erst vor wenigen Tagen bei Lübtheen, als ein 80-jähriger Fahrradfahrer von einem Transporter erfasst und mit lebensbedrohlichen Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Auch in Plau erlitt vor wenigen Wochen ein 14-jähriger Fahrradfahrer schwere Verletzungen, nachdem es zur Kollision zweier Fahrräder gekommen war.

Die Ursachen dieser Unfälle sind im Wesentlichen auf eigenes Verschulden oder auf das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer zurückzuführen. Im Gegensatz zu Autofahrern, erleiden Fahrradfahrer bei den allermeisten Unfällen Verletzungen, die nicht selten folgenschwer sind. Das Wissen, das Fahrradfahrer zu den schwächsten und damit verwundbarsten Verkehrsteilnehmer zählen, sollte sich jeder Fahrradfahrer vor Fahrtantritt immer wieder ins Gedächtnis rufen. Unachtsamkeit, bewusstes Fehlverhalten und Leichtsinn stellt die Polizei im Zusammenhang mit Unfällen oder bei Kontrollen leider immer wieder fest. Insbesondere gibt es immer wieder Missverständnisse auf ausgeschilderten oder auf eingerichteten Radwegen, die zum Teil widerrechtlich genutzt oder gar nicht erst benutzt werden. Prinzipiell sollten vorhandene Radwege benutzt werden. Für entsprechend ausgeschilderte Radwege besteht sogar eine Radwegbenutzungspflicht. Befinden sie sich beidseitig der Straße, so müssen sie in Fahrtrichtung rechts genutzt werden. Auch das riskante Überqueren von vielbefahrenen Straßen oder Kreuzungen bzw. das falsche Verhalten von Fahrradfahrern an Fußgängerüberwegen hat schon häufig für gefährliche Situationen gesorgt und zu Unfällen geführt. Besondere Vorsicht ist am Ende von Fahrradwegen geboten. Wenn Fahrradfahrer vom Radweg kommend auf die Straße fahren wollen, müssen sie die Verkehrssituation im Auge haben und sich an die Vorfahrtsregeln halten. Das gelegentlich beobachtete "Hineindrängeln" in den fließenden Verkehr war schon für so manchen schweren Verkehrsunfall der Auslöser.

Verursacher von Kollisionen mit Fahrrädern sind aber auch Auto- und Lasterfahrer. Sie müssen insbesondere in besiedelten Gebieten ständig mit Fahrradfahrern rechnen und einen ausgeprägten Sinn für vorausschauendes und defensives Fahren entwickeln. Nicht selten haben in der Vergangenheit abbiegende PKW oder Laster an Kreuzungen oder Einmündungen Fahrradfahrer schlicht übersehen.

Abschließend folgender Rat der Polizei: Fahrradfahrer sollten zur eigenen Sicherheit einen Helm und entsprechende Schutz- bzw. reflektierende Kleidung tragen. Und: Hände weg vom Alkohol!

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Klaus Wiechmann
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